Elversberg nach Spektakel vor Aufstieg: "Es war bemerkenswert"
Nach dem 5:2-Erfolg gegen die SpVgg Bayreuth steht die SV Elversberg nach schwierigen Wochen mit nur einem Punkt aus den letzten vier Spielen nun kurz vor dem Aufstieg. Nur ein Sieg fehlt noch zum Durchmarsch in die 2. Bundesliga.
"Werden dafür alles in die Waagschale werfen"
Mit nun 70 Punkten aus 35 Spielen stehen die Elversberger sieben Punkte vor dem Relegationsrang und können mit einem Sieg am kommenden Samstag bei der Zweitvertretung des SC Freiburg die sowieso schon starke Saison vorzeitig vergolden und den Durchmarsch klarmachen. Mit dann 73 Punkten wären sie nicht mehr von einem der direkten Aufstiegsränge zu verdrängen. In der Historie der 3. Liga gelang dieses Kunststück nur RB Leipzig, den Würzburger Kickers und dem SSV Jahn Regensburg. Entsprechend ambitioniert, aber mit ebenso kühlem Kopf kommentierte Torschütze Luca Schnellbacher die Situation nach dem Spiel: "Wir müssen noch ein Spiel gewinnen, um aufzusteigen. Wir werden alles in die Waagschale werfen und schauen, dass wir da die drei Punkte holen."
Auch Erfolgstrainer Horst Steffen schlug in eine ähnliche Kerbe und versuchte die Euphorie nach dem Spiel ein wenig zu bremsen und den Blick zu fokussieren: "Wir werden gucken, dass wir nächste Woche in Freiburg ein gutes Spiel machen. Darauf bereiten wir die Jungs vor. Jetzt freuen wir uns über den Sieg. Vielmehr ist es nicht." Sollte das Vorhaben im Breisgau wider Erwarten nicht gelingen, blieben der Elv immer noch ein Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden sowie ein Auswärtsspiel zum Saisonfinale in Ingolstadt, um den Matchball zu verwandeln.
"Ich dachte, das gibt es doch gar nicht"
Die gute Ausgangslage kommt nicht von ungefähr und war gegen Bayreuth mit einem harten Stück Arbeit verbunden. Gerade zu Anfang sag es so aus, als würde die Serie von vier sieglosen Spielen in Folge eine Fortsetzung finden. Als es nach zwölf Minuten 0:2 gegen den Abstiegskandidaten aus Bayreuth stand, traute Horst Steffen seinen Augen kaum: "Ich dachte, das gibt es doch gar nicht. Es können doch nicht schon wieder die ersten beiden Schüsse drin sein." Seine Mannschaft hielt in der Folgezeit aber mit "Wucht und Spielfreude" dagegen und drehte den Rückstand noch vor der Pause, was den Übungsleiter schwer beeindruckte: "Es war bemerkenswert, wie wir diese Nackenschläge weggesteckt und dann noch vor der Halbzeit vier Tore erzielt haben."
Einer der Torschützen im ersten Durchgang war Luca Schnellbacher, der an seinem Geburtstag mit pinken Schuhen auf dem Platz stand: "Ich hatte mir vorgenommen, mich selbst zu beschenken und am Ende hat es glücklicherweise geklappt." Grinsend fügte er hinzu, dass "er nach den vier Wochen ohne Sieg etwas verändern musste und die Schuhe neu seien." Nächsten Samstag könnten die Feierlichkeiten dann noch viel größer ausfallen.