SVE-Selbstkritik: "Bei so vielen Fehlpässen ist jede Taktik egal"

Trotz der souveränen Tabellenführung ist bei der SV Elversberg für Schlendrian kein Platz. Die verpasste Chance zur Verkürzung der Wartezeit auf den Sprung in die 2. Liga durch die 0:1-Niederlage beim VfL Osnabrück löste beim designierten Aufsteiger daher auch trotz des weiterhin komfortablen Zehn-Punkte-Vorsprungs auf den Relegationsrang ungewohnt viel Selbstkritik aus.

"Können so eine Leistung nicht akzeptieren"

"So viele Fehlpässe kennt man von uns eigentlich gar nicht. Wenn wir so viele Fehlpässe spielen, ist auch jede Taktik egal“, schimpft Abwehrspieler Robin Fellhauer in der "Saarbrücker Zeitung". Auch aus Sicht seines Mittelfeldkollegen Thore Jacobsen blieb die SVE trotz ihrer Steigerung im Spielverlauf insgesamt bei ihrer allerdings erst fünften Saisonniederlage deutlich hinter den eigenen Ansprüchen zurück: "Wir müssen und können besser spielen. So eine Mannschaftsleistung können wir als Spieler nicht akzeptieren."

So hart die Elversberger Spieler mit ihrer Leistung ins Gericht gingen, so viel Nachsicht übte Trainer Horst Steffen. "Es ist menschlich, dass ein Spieler mal einen schlechten Tag hat, und wenn man dann drei oder vier Spieler damit drin hat, wird das Spiel einer Mannschaft schon mal nicht mehr genau genug und fehlerhaft. Das ist uns schon einige Male passiert, aber sollte uns nicht zu oft passieren", kommentierte der Coach in der Pressekonferenz die Schwächen seiner Elf.

"Die paar Siege muss man erst einmal noch schaffen"

Von Nachlässigkeiten seiner Mannschaft wegen des beruhigenden Polsters auf die möglichen Rivalen 1. FC Saarbrücken und Dynamo Dresden, durch das schon maximal noch drei Erfolge in den restlichen sieben Spielen zum Aufstieg reichen, wollte Steffen indes nichts wissen. "Ich war auch überrascht, dass Osnabrück uns so viele Bälle abgeluchst hat. Nach der Pause habe ich auch gedacht, dass wir Lösungen finden, aber es kamen eben fast keine Torchancen, dabei heraus. Aber gehen nie etwas locker an. Niemand von den Spielern sitzt in der Kabine und sagt 'Schwamm drüber‘.“

In diesem Geiste will Steffen seine Mannschaft nun für das nächste Spiel am Samstag in die Lage zum nächsten Schritt in Richtung Unterhaus: "Wir werden das Spiel wie immer seriös vorbereiten. Wir haben gefühlt einen größeren Vorsprung, und es ist ja auch so, dass wir auch rechnerisch nur noch drei Siege brauchen – aber die paar Siege muss man auch erst einmal noch schaffen."

   

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