"Endlich belohnt": Große Erleichterung beim Halleschen FC

Negativserie beendet! Nach frühem Rückstand setzte sich der HFC in Ulm noch mit 3:2 durch und feierte damit den ersten Sieg nach sechs Spielen. Zudem gewann Halle erstmals in dieser Saison auswärts. Trainer Sreto Ristic hatte zwischenzeitlich Angst, dass sich die Geschichte der letzten Spiele wiederholt.

"Gedacht, das wiederholt sich heute"

"Sehr erleichtert" sei er, das gab Halles Trainer Sreto Ristic im "Telekom"-Interview nach der Partie ehrlich zu. "Froh", sei er auch, dass die Mannschaft sich "endlich einmal belohnt hat". Oft sah es bei den Hallensern in den vergangenen Wochen gut aus, und "dann liegen wir plötzlich wieder 0:1 hinten. Heute auch". Nach dem frühen Rückstand durch Vollerts Eigentor (9.) schien sich die Geschichte zu wiederholen. Auch Ristic dachte daran und meinte nach Spielschluss: "Ich dachte echt, das wiederholt sich hier. Dann haben wir es aber geschafft."

"Vielleicht", so führte der Übungsleiter weiter aus, "hat uns in den vergangenen Wochen das Quäntchen Glück gefehlt. Vielleicht hatten wir es heute auf unserer Seite". Er sah von seiner Elf ein "gutes Auswärtsspiel", nachdem Baumann (25. / 57.) und Lofolomo (59.) die Partie gedreht hatten. Klar habe seine Mannschaft auch "Fehler gemacht, die ein Team wie Ulm gnadenlos ausnutzt". Er zeigte sich aber "zufrieden mit dem Sieg und der Ausbeute der Punkte".

Für Halle war es nicht nur der erste Auswärtssieg der Saison, sondern auch der erste dreifache Punktgewinn seit sechs Spielen. Erzgebirge Aue, 1860 München, VfB Lübeck, Dynamo Dresden, Preußen Münster und Jahn Regensburg hießen die Mannschaften, die Halle in den vergangenen Wochen nicht schlagen konnte und deshalb seit Anfang September auf einen Dreier wartete. Zudem gab es in jedem dieser Spiele mindestens zwei Gegentore, weshalb Ristic heute mit Moritz Schulze anstelle von Sven Müller einen neuen Torhüter aufs Feld schickte. "Ich hatte das Gefühl, dass ich etwas tun musste", begründete Halles Coach. "Er war zwar nicht schuld an unserer Situation, aber gefühlt war jeder Schuss im Winkel."

Schulze überglücklich: "Habe auf den Tag gewartet"

Für den 22-jährigen Schulze ging mit seinem ersten Drittliga-Spiel ein Traum in Erfüllung. Als "unbeschreiblich" definierte er das Gefühl, das er empfand, als Trainer Ristic ihm sagte, dass er im heutigen Spiel die Nummer 1 sein würde: "Ich habe auf den Tag gewartet, wenn es endlich losgeht. Am Anfang war die Nervosität ein bisschen da, beim Warm-up ging sie aber weg und dann habe ich meinen Stiefel heruntergespielt."

Ein Extra-Lob hatte er noch für die mitgereisten Fans übrig, die den HFC wie schon so oft in hoher Zahl auswärts unterstützten: "Es war wirklich toll, wie viele hier dabei waren in Ulm. Wir haben sie das ganze Spiel gehört. Vor diesen Fans zu gewinnen, ist ein super Gefühl." In der kommenden Woche hat der HFC die Möglichkeit, den Sieg zu bestätigen und mit drei weiteren Punkten langsam aus dem Tabellenkeller zu krabbeln. Derzeit beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer nur noch einen Punkt. Am Sonntag kommt Viktoria Köln nach Sachsen-Anhalt. Ob Schulze dann erneut zwischen den Pfosten stehen wird, ließ Ristic offen. Fraglich ist zudem auch Kapitän Jonas Nietfeld, der nach einem Schlag auf die Wade vorzeitig vom Platz musste.

   

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