Zuschauer-Teilausschluss und Geldstrafe für Cottbus
Empfindliche Strafe für den FC Energie Cottbus: Neben einer Geldstrafe in Höhe von 10.000 Euro muss das Heimspiel gegen den VfB Stuttgart II am kommenden Samstag unter teilweisem Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen werden. Die Fantribüne der Energie-Fans bleibt dabei geschlossen. Dies gab das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Donnerstag bekannt. Zudem muss der FCE 26.000 Euro in die Stadionsicherheit investieren. In der Strafentabelle sind die Cottbuser nun Spitzenreiter.
Vorfälle gegen Aue, Dresden und Münster geahndet
Mit der Strafe ahndet der DFB die Vorfälle bei den Spielen gegen Erzgebirge Aue am 18. September, gegen Dynamo Dresden am 17. Oktober und gegen Preußen Münster am 24. Oktober. Während die Partie in Aue nach dem Zünden von Pyrotechnik aus dem Energie-Block (Foto oben) für etwa vier Minuten unterbrochen werden musste, flog in Dresden ein Feuerzeug aus dem Gästeblock auf das Spielfeld und traf Marvin Stefaniak am Kopf. Darüber hinaus zündeten die Energie-Fans auch bei diesem Spiel Pyrotechnik. Gegen Münster wurde ein Becher auf das Schiedsrichtergespann geworfen.
"Eine Katastrophe"
"Es ist eine Katastrophe, was sich Teile unserer vermeintlichen Anhänger zuletzt erlaubt haben. Sie gefährden Leib und Leben durch ihr idiotisches Verhalten, stellen ihre eigenen Interessen über unseren Verein und gefährden sogar den Derbysieg in Dresden“, zeigt sich Energie-Präsident Wolfgang Neubert entrüstet. "Uns fehlen inzwischen jegliche strafmildernde Argumente. Am Ende können wir noch froh sein, dass es kein Geisterspiel gibt. Wir werden diejenigen Personen und Gruppen ausschließen und privat haftbar machen, die unserem Verein bewusst schaden.“
Alle Tickets behalten ihre Gültigkeit
Als erste Konsequenz muss beim am Samstag (07.11.) anstehenden Heimspiel gegen den VfB Stuttgart II die Nordwand (Blöcke G, H und I) geschlossen bleiben. Nachdem diese Strafe im März 2015 aufgrund der Vorfälle in Erfurt zunächst auf Bewährung ausgesetzt wurde, greift sie nun. Wie die Lausitzer mitteilten, behalten alle Dauerkarten und bisher gekaufte Tickets aber ihre Gültigkeit: "Für sie besteht die Möglichkeit, in die Ausweichblöcke F1 und F2 (Stehplatz nicht überdacht) oder auf die Südtribüne in die Blöcke P (überdacht) oder Q (nicht überdacht) zu wechseln." Darüber hinaus wird auf der Südtribüne der Sitzplatzblock S2 geöffnet.
DFB erteilt Auflagen
Neben der Geldstrafe von 10.000 Euro hat der FCE zudem mehrere DFB-Auflagen zur Verbesserung der Stadionsicherheit erhalten. Die Kosten hierzu belaufen sich auf 26.000 Euro. Der Verein hat dem Urteil zugestimmt, es ist damit rechtskräftig. In der Strafentabelle steigt Energie direkt auf dem ersten Platz ein.