"Energieleistung": FCH untermauert Ambitionen eindrucksvoll

Mit dem 4:0-Erfolg gegen den SC Verl hat der F.C. Hansa Rostock nicht nur einen Verfolger im Kampf um den Aufstieg überholt, sondern auch seine Ambitionen eindrucksvoll untermauert. Auch, wenn sich Trainer Daniel Brinkmann diesbezüglich sehr zurückhaltend zeigte.

"Super wichtiger Sieg"

Vier Tore gegen eine spielstarke Mannschaft wie den SC Verl zu erzielen und dabei gleichzeitig ohne Gegentor zu bleiben, das ist in dieser Saison noch keinem Team gelungen. Trainer Daniel Brinkmann sprach daher bei "MagentaSport" von einem "super Erfolg" und einem "super wichtigen Sieg" zum Abschluss der Englischen Woche, die mit der 1:2-Niederlage in Essen noch überaus schlecht begonnen hatte.

"Wir haben eine super Energieleistung gebracht, über 90 Minuten hochkonzentriert gearbeitet, brutal stabil gegen den Ball gearbeitet, jeden Standard wegverteidigt, das Ballbesitzspiel von Verl so klein gehalten, sodass es zumindest nicht gefährlich wurde und die Tore zu den richtigen Zeitpunkten gemacht", war der 39-Jährige mit der Leistung seiner Mannschaft hochzufrieden. Zumal sich diese auch noch effektiv gezeigt und sich für einen "sehr, sehr hohen Aufwand" belohnt habe. Die Fans honorierten den Auftritt mit einer Laola-Welle im Stadion, was Brinkmann zum Anlass nahm, sich zu setzen, was er sonst nie macht. "Das war Balsam für die Seele", meinte der Coach.

Kinsombi nimmt Ball mit nach Hause

Mann des Tages war ohne Frage Christian Kinsombi, der gleich dreifach traf (4. / 52. / 64.). Für gewöhnlich ist der 25-Jährige der Edeljoker der Rostocker, nun durfte er erstmals seit Mitte Februar wieder von Beginn an ran – und lieferte die perfekte Bewerbung für weitere Startelf-Einsätze. "Ich freue mich über jede Bewerbung", meinte Brinkmann und betonte: "Ich freue mich total für ihn, weil er auch jemand ist, der, wenn er von der Bank kommt, zwar enttäuscht ist, aber nie irgendwie eine Fresse zieht. Stattdessen ist er immer positiv, geht immer gut mit den Jungs um und freut sich für die anderen, wenn sie treffen. Daher was heute ein besonderer Tag für ihn."

Bei der Auswechslung des Mittelfeldspielers in der 72. Minute zog der Coach daher auch symbolisch den Hut.  Als Erinnerungsstück schnappte sich Kinsombi nach Spielende den Ball, will diesen nun mit Unterschriften aus der Mannschaft versehen lassen und ihn dann seinen Eltern schenken. Ähnlich bescheiden kommentierte er auch seine drei Treffer: "Ich bin einfach ein Bolzplatz-Junge. Früher ging es nur darum, den Gegner zu verarschen." Dass er erstmals nach längerer Zeit wieder von Anfang an randurfte, "ist was Cooles", so der 25-Jährige. "Da wartet man immer drauf."

Wohin geht die Reise? "In die Katakomben"

Durch den vierten Sieg in den letzten fünf Heimspielen schiebt sich die Kogge in der Tabelle auf Platz sechs und hat bei einem Spiel weniger nur noch fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsrang. Entsprechend darf Hansa weiter von der direkten Zweitliga-Rückkehr träumen, wobei sich Kinsombi nichts in diese Richtung entlocken ließ: "Man versucht irgendwie, die positive Energie mitzunehmen und von Spiel zu Spiel zu schauen." Auch Brinkmann hielt sich galant bedeckt. Auf die Frage, wohin die Reise der Kogge nun gehe, antwortete er nur trocken: "Jetzt gleich in die Katakomben. Und nächste Woche spielen wir dann in Bielefeld." Bei der Arminia sollen ebenfalls drei Zähler her, um ganz oben dranzubleiben. Zunächst gab Brinkmann seiner Mannschaft aber zwei Tage frei.

   

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