Enochs dämpft Erwartungen beim Jahn: "Kirche im Dorf lassen"
Mit dem Selbstbewusstsein eines Herbstmeisters und einer gerade langfristig verlängerten Zusammenarbeit ist Trainer Joe Enochs bei Jahn Regensburg den inzwischen hochfliegenden Erwartungen an seine Mannschaft entgegengetreten. Für das Duell am Samstag bei Pokalschreck 1. FC Saarbrücken wünscht sich der Coach nach dem Ende der Siegesserie vor allem eine Rückbesinnung seiner Mannschaft auf die Grundlagen ihres Gipfelsturms.
"Müssen zu unseren Basics zurück"
"Wir müssen die Kirche auch einmal im Dorf lassen", wies Enochs Fragen zu Defensivproblemen seines Teams zuletzt beim 1:1 bei Viktoria Köln als Grund für das Ende der Siegesserie von zuvor elf Spielen zurück. Das Unverständnis des Kaliforniers ist nicht nur wegen der Tabellenführung und des komfortablen Vorsprungs auf die Nichtaufstiegsplätze nachvollziehbar. Immerhin hat der Jahn in den bisherigen 18 Saisonspielen erst 14 Gegentreffer hinnehmen müssen und stellt damit die beste Abwehr der Liga.
Nichtsdestotrotz erwartet Enochs von seinen Spielern in Saarbrücken in den bis Köln eingelegten Erfolgsmodus. "Wir müssen", meinte der Coach am Tag nach seiner Vertragsverlängerung bis 2026 auf der Spieltags-Pressekonferenz, "wieder zu unseren Basics zurück".
"Wir besprechen alles"
Im Detail meinte Enochs damit sowohl die Regensburger Abwehr als auch seine Offensivabteilung: "Wir haben in Köln zu wenig bei den zweiten Bällen für Klarheit und insgesamt für zu wenig Entlastung gesorgt. Bei Ballgewinnen hatten wir aber auch keine Lösungen, obwohl wir einige Konter hätten setzen können. Das alles besprechen wir."
Ein Gesprächsthema bis zum Anpfiff an der Saar wird laut Enochs auf jeden Fall auch die Stärke der Gastgeber bei Standardsituationen sein. "Da sind sie wirklich stark, auf solche und andere Chancen lauern sie, während sie in der Abwehr sehr stabil sind“, charakterisierte der 49-Jährige den kommenden Gegner, der seit sieben Pflichtspielen ohne Gegentor ist. "Das wirf für uns ein richtiger Härtetest. In Saarbrücken müssen wir eine Top-Leistung bringen, wenn wir dort bestehen wollen."