Enochs hadert: "Geht um Punkte und nicht um schönen Fußball"

Der FSV Zwickau musste am Mittwochabend beim 0:1 im Nachholspiel gegen Türkgücü München bereits die dritte Heimniederlage in dieser Saison hinnehmen. Trainer Joe Enochs kritisierte die fehlende Kaltschnäuzigkeit und Überzeugung vor dem gegnerischen Kasten.

"Möchte nicht immer Lob"

Ein 2:1 gegen die SpVgg Unterhaching, datiert vom 1. Spieltag, stellt inzwischen den einzigen Punktgewinn des FSV Zwickau im heimischen Stadion dar. Danach entführten 1860 und Uerdingen jeweils drei Punkte aus der GGZ Arena, jetzt auch Türkgücü München. Durch einen Treffer von Sercan Sararer in der 70. Spielminute war die dritte Heimniederlage in Folge besiegelt. Dabei zeigte der FSV, gerade in der ersten Halbzeit, eine ansprechende Leistung. Cheftrainer Joe Enochs war in der Pressekonferenz nach der Partie dennoch frustriert: "Ich möchte nicht immer Lob vom gegnerischen Trainer bekommen und die Punkte herschenken."

Nach dem guten Saisonstart auf fremden Plätzen rutschte der FSV nun wieder in der Tabelle ab. "Es ist ärgerlich für uns. Wir haben wieder sehr viel investiert und stehen zum dritten Mal in Folge zuhause mit leeren Händen dar", brodelte es in dem US-Amerikaner nach Abpfiff. Denn das Ziel der Zwickauer, die sich im Vorjahr erst in den letzten Atemzügen rettete, ist auch in dieser Saison nichts anderes, als der Klassenerhalt: "Für uns geht es um Punkte und nicht um schönen Fußball zu spielen."

Enochs vermisst Überzeugung

Deswegen bereitete Enochs auch die Chancenverwertung Bauchschmerzen. "Wir haben eine hundertprozentige Chance in der ersten Halbzeit. Felix Drinkuth trifft den Ball fünf Meter vor dem Tor nicht. Wir erwarten, dass ein solcher Ball reingemacht wird", ärgerte sich Enochs, was er jetzt allerdings nicht an einem Spieler festmachen wollte. Der 49-Jährige fügte an: "Es sind auch andere Situationen im Spiel, die knifflig waren, und mit ein bisschen mehr Überzeugung machen wir das 1:0."

Zudem hat die Münchener Taktik am Mittwochabend gestochen. Zwar mussten die Gäste mit Furkan Zorba einen Abwehrspieler verletzungsbedingt herausnehmen, doch die Umstellung danach machte dem FSV zu Schaffen. "Die Außenbahnspieler hatten es danach ab dem Zeitpunkt etwas schwerer. Wir haben nicht mehr die klaren Aktionen über Außen gespielt", kritisierte Enochs und verteilte trotzdem Lob: "Wir haben kaum eine Torchance zugelassen, nur ein paar gefährliche Standardsituationen." Nun müssen die Schwäne wohl an ihrer Abschlussstärke arbeiten, um im kommenden Duell mit dem 1. FC Kaiserslautern wieder in die Punkte zu kommen. Das Spiel am Samstag findet dazu noch auf heimischem Rasen statt.

   

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