Enochs nach Pleite: "Kann der Mannschaft nicht viel vorwerfen"
Die 1:2-Niederlage im Ostduell bei Energie Cottbus markiert die vierte Niederlage in den letzten fünf Spielen für den FSV Zwickau. Nach einem guten Saisonstart taumelt die Mannschaft von Trainer Joe Enochs somit dem Tabellenkeller entgegen, wenngleich die Niederlagen denkbar knapp waren. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel wollte der Coach seinem Team deswegen auch keinen Vorwurf machen.
Jubiläumstreffer reicht nicht aus
Er hielt die Hand nachdenklich an die Stirn, schüttelte enttäuscht den Kopf und runzelte die Stirn, während er sprach. Auch als Trainer des FSV Zwickau bleibt Joe Enochs eine ehrliche Haut und gab auf der Pressekonferenz zu, dass er so kurz nach der knappen 1:2-Niederlage bei Energie Cottbus noch keine ausgiebige Analyse abliefern könne.
"Ich hab meiner Mannschaft nach dem Spiel gesagt, dass ich das Gefühl hatte, dass wir drin waren. Dass wir das erwartet schwere Spiel angenommen haben. Wir haben gut angefangen und auch ein wunderschönes Tor geschossen", lautete deshalb die schnelle Zusammenfassung, doch auch der erwähnte Treffer von Mike Könnecke in dessen 100. Drittliga-Spiel ließ beim Trainer nicht die gewünschte Freude aufkommen. "Zwei entscheidende Situation", kristallisierte Enochs dann heraus, die zum Scheitern seiner Mannschaft geführt habe: die beiden Gegentore.
Einzelaktionen im Fokus
"Wir haben zweimal die Möglichkeit, das Ding zu unterbrechen. Haben wir nicht getan", reflektierte der Coach die Situation kurz vor der Pause, als Marcelo Freitas mit einer starken Einzelaktion den Ausgleich für Cottbus erzielte. Für Enochs war es ein Knackpunkt der Partie, obwohl der 47-jährige Fußballlehrer immer wieder beteuerte, dass seine Mannschaft die Vorgaben aus der Kabine gut umsetzte. Auch beim zweiten Treffer durch Streli Mamba sah Enochs eine ungewöhnliche Einzelleistung, in welcher der Gegner schlicht reaktionsschneller gewesen sei. "Ich hasse es immer zu sagen, aber ich kann der Mannschaft nicht so viel vorwerfen, weil sie all das umgesetzt hat, was wir uns vorgenommen haben", fasste ein sichtlich betrübter Joe Enochs das Spiel zusammen.
Zweimal 2:1, einmal 1:0 und einmal 3:2 – die vier Pleiten aus den letzten fünf Partien waren denkbar knapp, doch der FSV Zwickau taumelt mit diesen Ergebnissen dem Tabellenkeller entgegen – nur ein Punkt trennt die Westsachsen noch von den Abstiegsplätzen. Aus Zwickauer Sicht bleibt deshalb zu hoffen, dass Trainer und Mannschaft aus einer umfangreicheren Analyse die passenden Schlüsse ziehen, um sich wieder aus dem Tief herauszuspielen.