"Entweder Top oder Flop": TSV 1860 wünscht sich mehr Kontinuität

Die Löwen haben von den letzten sechs Spielen nur eins verloren, davon aber auch "nur" drei gewonnen. Cheftrainer Maurizio Jacobacci sieht demzufolge zwar eine leicht positive Entwicklung. Um diese aber auch angesichts des durchwachsenen Saisonstarts aufrechtzuerhalten, wünscht sich der Coach vor dem Auswärtsspiel bei Viktoria Köln mehr Kontinuität und Ruhe.

"Wir sind noch kein Spitzenteam"

So richtig wissen die Löwen wohl selbst nicht, wo sie stehen. Der TSV 1860 weist nach zwölf Spieltagen eine ausgeglichene Bilanz (fünf Siege, zwei Unentschieden, fünf Niederlagen) aus und belegt hinter dem punktgleichen Gegner vom Samstag Tabellenplatz neun. Auch Cheftrainer Jacobacci will noch keine eindeutige Tendenz zeichnen, hält sowieso wenig von Statistiken. "An einem guten Tag können wir gegen jeden Gegner gewinnen, aber an einem schlechten auch gegen jeden verlieren", sagte er bei der Pressekonferenz am Donnerstag und weiß, dass seine Mannschaft noch nicht die erwünschte Kontinuität und Stabilität erreicht hat, die es für einen ernsthaften Aufstiegskandidaten braucht.

So muss Jacobacci auch zugeben, dass 1860 Stand jetzt noch kein Spitzenteam ist. "Wir tun gut daran, bodenständig und demütig zu bleiben. Wir sind noch kein Spitzenteam. Bei Sechzig geht alles sehr schnell, entweder Top oder Flop!" Nichtsdestotrotz zeigte er sich im Großen und Ganzen zufrieden mit der Leistung gegen die zweite Mannschaft des SC Freiburg, hob dabei die verbesserte Defensivarbeit hervor. So sei er vor allem froh, dass die Mannschaft langsam aus der schwierigen Situation im Sommer herausgefunden habe und spielerisch der Weg wieder nach oben zeige.  "Es geht vorwärts“, meint der gebürtige Schweizer. "Jetzt gilt es, in der Offensive mehr Qualität in unser Spiel zu bringen und vorne auch die Box besser zu besetzen." Da hatte er gegen die U23 des Sportclubs ebenfalls schon gute Ansätze gesehen.

Jacobacci wünscht sich mehr Ruhe

Der Trainer möchte die Erwartungen dennoch nicht zu hoch schrauben. Zumal es gegen einen Gegner geht, der zuhause noch ungeschlagen (drei Siege, drei Remis) ist und sogar Bundesligist SV Werder Bremen im Pokal ausschaltete. "Die Erwartungshaltung hier ist enorm groß. Dafür braucht es aber etwas anderes, es braucht Kontinuität in der täglichen Arbeit und viel mehr Ruhe", so der Coach. Als Aufstiegskandidaten sieht er vielmehr den kommenden Gegner. "Das ist eine Mannschaft, die wenig Wechsel hatte und homogen spielt. Für mich zählen sie zu den Favoriten um den Aufstieg“, lobte Jacobacci die Rheinländer. Dabei hat das Team von Trainer Olaf Janßen auch nicht mehr Punkte als die Sechziger auf dem Konto.

Verzichten müssen die Löwen in Köln erneut auf Stammkeeper Marco Hiller (Innenbandanriss Knie), während Niklas Tarnet nach verbüßter Gelb-Sperre zurückkehrt. Auch Joel Zwarts, der sich unter der Woche einer MRT-Untersuchung unterzogen hatte, kann spielen – und soll dazu beitragen, dass künftig mehr Kontinuität bei den Sechzgern Einzug hält.

   

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