"Er ist der Wahnsinn": Viktoria feiert El Mala – und Platz 4
Vierter Sieg in Folge: Viktoria Köln macht da weiter, wo die Mannschaft von Olaf Janßen vor der Winterpause aufgehört hatte. Bei Dynamo Dresden feierten die Domstädter einen 3:2-Auswärtssieg, für den besonders Supertalent Said El Mala verantwortlich war – obwohl der 18-Jährige nur knapp eine Halbzeit spielte.
Janßen sprach von einem Spitzenspiel
Ein Tor, eine Vorlage und in der 52. Spielminute dann angeschlagen raus. Said El Mala war beim Auftritt in Dresden wieder einmal der Unterschiedsspieler für Viktoria Köln. "Der Junge ist schon der Wahnsinn", bewunderte auch Serhat-Semih Güler bei "MagentaSport" das Supertalent aus den eigenen Reihen. Der Mittelstürmer hatte nach einem Versuch von El Mala auf das Tor zum 1:0 abgestaubt. "Wir profitieren enorm von ihm, aber er profitiert auch von uns", so Güler mit einem Grinsen. Denn vier Siege in Serie waren nicht nur der Erfolg eines einzelnen Spielers. Die Viktoria grüßt nach 18 Partien vom vierten Platz.
"Mittlerweile wissen alle, dass mit uns zu rechnen ist", ahnte auch Güler, dass die Rolle des Außenseiters nichts mehr an die Kölner gehen wird. Obwohl Cheftrainer Olaf Janßen das Understatement bravourös fortsetzte. "Wir hatten sechs U23-Spieler in der Startelf", zählte der scheidende Coach auf. "Ich hatte schon ein bisschen Sorge, wie sie diese Wucht annehmen." Nicht nur die Mannschaft aus Dresden setzte die jungen Spieler vor Herausforderungen, sondern auch die Atmosphäre im Rudolf-Harbig-Stadion. Doch Janßens Team ließ sich nicht beirren – und die Zuschauer hätten in den Augen des Viktoria-Coaches anschließend ein echtes "Spitzenspiel gesehen".
"Jeder Meter wird wehtun"
Nach der 2:0-Führungs aus Kölner Sicht gab sich die SGD selbstverständlich nicht auf, wie Janßen fand. Der Anschlusstreffer folgte noch vor der Pause, weitere Treffer wären für die Dresdner möglich gewesen. Der Viktoria-Coach legte im zweiten Abschnitt daher viel Wert darauf, dass Köln nicht nur auf die Absicherung des Ergebnisses spielen soll. "Ich habe den Jungs gesagt, dass wir mindestens noch das dritte Tor schießen müssen", so Janßen. Das gelang dann auch – und sogar ohne El Mala.
Für den Cheftrainer war es die Bestätigung: "Wenn wir hier nicht unser Leben auf dem Platz lassen, dann brauchen wir gar nicht losfahren. Jeder Meter wird wehtun", hatte Janßen seiner Mannschaft angekündigt. Schon im vergangenen Jahr entführten die Kölner einen Dreier aus Dresden, zugleich war es dieses Mal jedoch der erste Sieg gegen einen Drittliga-Tabellenführer seit Oktober 2021. Damals war es ein 1:0-Sieg gegen Magdeburg nach 87-minütiger Überzahl. Schon am Freitag (19 Uhr) geht es mit einem Heimspiel gegen Waldhof Mannheim weiter.