Erdmann vor Rückkehr: "Pfiffe könnte ich nicht verstehen"
In seiner Zeit beim 1. FC Magdeburg stand Dennis Erdmann stets für unermüdlichen Einsatz, auch abseits des Grüns zeigte er eine klare Kante. Die Fans mochten den robusten Abwehrmann. Entsprechend sauer stieß manch einem der Wechsel Erdmanns zur Ligakonkurrenz nach München auf. Am Samstag wird der 28-Jährige mit seinem neuen Verein erstmals in der MDCC-Arena zu Gast sein – Pfiffe hält er für unangebracht.
Erdmann kehrt mit reinem Gewissen zurück
Harte Gangart, klare Meinung: Dennis Erdmann ist im modernen Fußballgeschäft zweifellos ein Exot. Der Verteidiger polarisiert. Während viele Fans die direkte Art des ehemaligen Dresdners schätzen, geben andere nicht sonderlich viel auf dessen Aussagen. Gerade der Wechsel Erdmanns vom 1. FC Magdeburg zu 1860 München in diesem Sommer sorgte für Unmut. FCM-Anhänger warfen dem gebürtigen Frechener vor, nicht mit offenen Karten gespielt und auf einen Wechsel nach England gedrängt zu haben.
Am Samstag kehrt Erdmann mit den Münchener Löwen nach Magdeburg zurück, eines Fehlverhaltens ist er sich nicht bewusst. "Ich habe nie über einen England-Wechsel, oder dass ich in der 2. Bundesliga bleiben möchte, gesprochen", erklärte er gegenüber der "Volksstimme". "Ich habe mir nur alle Optionen offen gehalten, ohne dabei den Verein in den Dreck zu ziehen."
"Mit jedem Fan bereits ein Bier getrunken"
Erdmann, der nach einer Mandel-OP rechtzeitig zum Duell mit dem Ex-Verein fit ist, hat dementsprechend auch eine klare Meinung zu möglichen Anfeindungen. "Ich habe in zwei Jahren beim FCM immer alles gegeben, habe versucht, den Leuten auch im Abstiegskampf Halt zu geben. Pfiffe könnte ich deshalb nicht verstehen."
Und der beinharte Defensivmann geht noch weiter: "Ich habe mich wie zu Hause gefühlt. Die Fans und der Club sind etwas Besonderes für mich. So intensiv wie beim FCM habe ich die Zeit bei keinem anderen Verein erlebt. Ich kenne viele Leute, habe wahrscheinlich schon mit jedem Fan im Stadion bereits ein Bier getrunken." So kann Dennis Erdmann etwaige Pfiffe zwar nicht verstehen – als Anerkennung taugen sie ihm aber durchaus: "Wahrscheinlich hätte ich etwas falsch gemacht, wenn die Leute nicht pfeifen würden. Das zeigt ja einfach, dass ich den Fans nicht egal bin."