Weiter auf Zweitliga-Kurs: Elversberg dreht Spiel gegen Köln
Im Montagsspiel des 31. Spieltages hat sich die SV Elversberg mit 3:2 gegen Viktoria Köln durchgesetzt. Nach der Zwangspause am vergangenen Spieltag meldete sich der Spitzenreiter somit siegreich zurück und dreht die Partie nach einem frühen Treffer der Viktoria durch Robin Meißner (2.). Während die SVE somit an der Spitze wieder auf zehn Punkte gegenüber Platz 4 wegzieht, fallen die Kölner auf den 9. Rang.
Woltemade dreht Partie kurz vor der Pause
Von der Form konnte schon vor dem Anstoß darauf geschlossen werden, dass beide Teams ähnlich gut drauf sind. Beide Mannschaften konnten in ihrem letzten Ligaspiel mit 2:1 gegen den SC Verl gewinnen. Während die Kölner dies am vergangenen 30. Spieltag taten, war der Spitzenreiter aus dem Saarland eine Woche zuvor letztmalig gefordert, da das Spiel in Duisburg ausfiel. Im Vergleich zu ebendiesem 2:1-Sieg setzte SVE-Coach Horst Steffen auf drei Neue und brachte Kristof, Koffi und Pinckert für den verletzten Lehmann, den gesperrten Schnellbacher sowie Fellhauer. Bei den Gästen aus der Domstadt schickte Trainer Olaf Janßen mit May, Siebert und Debütant Rauhut im Kasten für Fritz, Dietz und den verletzten Stammtorhüter Voll drei neue Spieler von Beginn aufs Feld. Die Kölner sollten auch gleich für mächtig Alarm sorgen. Keine 120 Sekunden waren gespielt, als sich die Gäste auf die Anzeigetafel brachten. Auf dem linken Flügel setzte sich Philipp zu leicht durch und spielte das Leder perfekt auf den Elfmeterpunkt, wo Meißner die Kugel direkt nahm und mit dem Spann zum 1:0 ins lange Eck verwandelte.
Die Elversberger benötigten jedoch nicht allzu lange, um sich von dem frühen Schock zu erholen. Lediglich gut sechs Minuten später hätte die SVE gerne einen Elfmeter bekommen, nachdem erst Feil im Kölner Strafraum fiel, ehe auch Woltemade im Zweikampf mit Schlussmann Rauhut abgeräumt wurde. Ein Pfiff blieb aber wohl nicht ganz zu Unrecht aus (8.). Wenige Sekunden später sollte dennoch Torgefahr entstehen. Nach einer Flanke von Rochelt an den zweiten Pfosten, legte Pinckert per Kopf ab für Koffi, der am Fünfer aber die Kugel untersprang (10.). Wiederum zwei Minuten später war es dann aber soweit: Nach einem Ballgewinn setzte Sahin zu einem sehenswerten Solo an und spielte am Ende perfekt per Außenrist an den Fünfer, wo Rochelt nur noch zum 1:1 einzuschieben brauchte. Auch in der Folge spielte nur der Ligaprimus. Nach einer starken Ablage von Woltemade tauchte Koffi in der 23. Spielminute plötzlich frei vor Rauhut auf, scheiterte aber an dem erfahrenen Keeper. Köln kam kaum zu Entlastungen. Ein Distanzschuss von Philipp konnte von Sahin geblockt werden (27.).
Ab und zu versuchten die Gäste dennoch mal schnell zu schalten. Dies unterband Elversbergs Jacobsen per taktischem Foul, wofür er die erste Verwarnung des Abends erhielt (30.). In der Folge sollten sich aber zwei Einschusschancen für die Kölner ergeben, welche durch starke Grätschen der Hausherren im letzten Moment verhindert werden konnten (31.). Die letzten Minuten des ersten Durchgangs sollten dann nochmal besonders temporeich werden. Zunächst ließ Kölns Rauhut einen hohen Ball bedrängt von Koffi im Sechzehner fallen, sodass Pinckert zum Abschluss kam, der diesen aber ins Außennetz setzte (37.), ehe Becker auf der Gegenseite überrascht war, dass eine Flanke durchsegelte, und so nur noch halbherzig in die Arme von Keeper Kristof köpfte (40.). Der Schlusspunkte gehörte dann wieder der SVE, die das Ergebnis gänzlich auf den Kopf stellte. Nach einer unglücklichen Grätsche von Kölns Becker landete die Kugel perfekt im Lauf von Rochelt, der mit viel Übersicht Woltemade an der Strafraumkante fand, welcher dann trocken zum 2:1 einschoss (45.). Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die Kabinen.
Correia bringt die SVE auf die Siegerstraße – Hong verkürzt spät
Ohne personelle Veränderungen kamen die Teams zurück auf den Rasen. Nun starteten die Hausherren aber wacher als noch im ersten und erhöhten von Beginn an den Druck. Entsprechend verbuchten sie auch die erste Chance. Nach toller Kombination behielt Feil am Kölner Strafraum die Übersicht für Woltemade und bediente diesen, der aber aus spitzem Winkel nur das Außennetz traf (51.). May wusste sich bei dem hohen Druck der Saarländer nur durch ein Foul zu helfen und glich nach gelben Karten aus (53.). Der fällige Freistoß führte zu einer Ecke. Diese landete auf dem Kopf von Correia, der Rauhut zu einer starken Parade zwang (55.). Der zweite Eckball brachte aber dann den vierten Treffer des Abends. Wieder setzte sich Correia in der Luft durch und machte es nun besser. Seinen Kopfball ins linke Eck erreichte Rauhut diesmal nicht mehr, sodass er das 3:1 für die SVE nicht mehr verhindern konnte. In der Folge wurde das Spiel etwas ruppiger. Pinckert und Siebert gerieten dabei aneinander und sahen beide Gelb (57.) – ebenso wie Sahin wenige Minuten später für einen überambitionierten Zweikampf (60.).
Die Kölner tauschten, wobei unter anderem Routinier Wunderlich ins Spiel kam. Dieser machte auch gleich mit einem Schuss aus zweiter Reihe auf sich aufmerksam, den Correia nach 61 gespielten Minuten aber noch gerade so blocken konnte. Die Viktoria wurde nun wieder etwas aktiver, kam aber zu wenig klaren Gelegenheiten. Die Gastgeber konterten nun immer mal wieder. Köln griff nun auch immer mal wieder auf hohe Bälle zurück. Ein solcher landete auf dem Schädel von Meißner, der die Kugel aber nicht mehr gedrückt bekam und so weit über den Kasten setzte (69.). Urplötzlich ergab sich dann aber die Möglichkeit zur Entscheidung für die Hausherren: Per perfektem Chipball bediente Koffi am Sechzehner Rochelt, der ins Eins-gegen-Eins mit Rauhut ging, dieses aber gegen den 33-jährigen Ersatzkeeper verlor (72.). So sollte auch die finale Phase der Partie spannend bleiben. Beide Trainer schickten dabei nochmal diverse neue Kräfte ins Spiel, was den Spielfluss ein wenig hinderte. Generell blieb aber festzustellen, dass die Elversberger dem vierten Treffer näher erschienen als die Kölner dem Anschluss.
Joker Mustapha kam in der 77. Minute zu einem Abschluss für die SVE aus der Halbposition, der aber zu ungefährlich geriet (78.). Auf der Gegenseite visierte Marseiler das lange Eck per Schlenzer an, verfehlte dieses jedoch um 30 Zentimeter (83.). Einen folgenden Angriff unterband Schultz regelwidrig und sah Gelb, ehe Woltemade beim anschließenden Freistoß aus spitzem Winkel zum Abschluss kam, den Rauhut abermals parierte (85.). Kurz vor Schluss mussten die Hausherren dann aber doch noch kurz zittern: Eine Hereingabe von Koronkiewicz nahm Joker Hong gut an, drehte sich und verkürzte in der Nachspielzeit nochmal (90.+4.) – wenige Sekunden später war dann aber Schluss. Somit setzte sich die SV Elversberg schlussendlich mit 3:2 durch – obwohl es nach zwei Minuten gänzlich anders aussah. Der Spitzenreiter distanziert den Verfolger aus Wiesbaden somit wieder auf sieben Punkte, bis zum Relegationsrang sind es – bei einem Spiel weniger – bereits zehn Zähler. Für die Kölner geht es hingegen auf den 9. Platz herunter. Am kommenden Samstag ist die SVE beim Topspiel in Osnabrück gefordert, während die Viktoria am folgenden Montag auf Duisburg trifft.