Erfolgswelle spült den VfL Osnabrück an die Ostsee

Die Ausgangssituation für den VfL Osnabrück könnte vor dem Duell mit Hansa Rostock am Montagabend besser kaum sein. Die Lila-Weißen sind seit neun Spielen ungeschlagen und grüßen weiterhin souverän von der Tabellenspitze. Auf der Pressekonferenz machte Cheftrainer Daniel Thioune dennoch vor allem deutlich, dass es für den VfL nun zu einem "echten Aufstiegsanwärter" gehe und lenkt damit subtil die Favoritenrolle zum F.C. Hansa nach Rostock.

VfL will die Erfolgswelle weiter reiten

Daniel Thioune macht seinen VfL nicht kleiner als er ist. Immerhin betont er, dass seine Mannschaft mit den positiven Erlebnissen und Ergebnissen der vergangenen Partien in das Duell beim FCH gehe. Das Selbstvertrauen in Osnabrück sei groß. Der F.C. Hansa sei aber nun einmal "ein selbst erklärter Aufstiegsanwärter", dem mit Sicherheit daran gelegen sei, die unglückliche Niederlage bei den Sportfreunden Lotte mit einem Sieg gegen den derzeitige Klassenprimus wett zu machen. Entsprechend sei die Kogge gerade im heimischen Ostseestadion ein "ordentliches Brett", das es für den VfL zu bohren gilt. Von einer Favoritenrolle, die er in den vergangenen Partien – etwa im Heimspiel gegen den KFC Uerdingen selbstbewusst angenommen hatte – ist vor dem Spiel beim FCH also keine Rede.

Wenn Thioune allerdings davon spricht, die Erfolgsfaktoren der letzten Wochen auch in Rostock wieder zu Tage bringen zu wollen, ist klar: Die zuletzt immer wieder unter Beweis gestellte herausragende taktische Disziplin sowie die Gier bei Arbeit gegen den Ball – verbunden mit dem stetig wachsenden Selbstverständnis im Spiel nach vorne – dürften auch an der Ostsee vom VfL erwartet werden. Kommt die Effektivität der vergangenen Wochen dabei erneut zum Tragen, ist den Lila-Weißen auch in Rostock der nächste Coup dieser bisher so starken Hinrunde zuzutrauen.

Gute Trainingswoche macht dem Trainer Freude

Zudem geben die Trainingseinheiten der vergangenen "langen Woche" Grund für weitere Zuversicht, so der Cheftrainer. Es sei "richtig Feuer in den Duellen" gewesen, betont Thioune, dem es zudem eine "Freude war, viele Spieler dabei zu haben und auf dem Trainingsplatz begrüßen zu dürfen". Auch Ulrich Taffertshofer konnte nach seinem Muskelfaserriss wieder unter voller Belastung trainieren und sei eine "vollwertige Kaderoption". Entsprechend zufrieden sei er mit der Vorbereitung der Mannschaft auf die Partie am Montagabend.

Sowohl für den VfL als auch für die Hansa-Kogge könnte die Partie richtungsweisendes Format besitzen. Eine Art Schlüsselspiel steht also an. Bei einem Sieg an der Ostsee könnten die Niedersachsen den Abstand zu den ambitionierten Rostockern auf elf Punkte vergrößern, bei einer Niederlage bliebe "nur" ein vergleichsweise dünnes Fünf-Punkte-Polster.

   

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