Erfurt: Geschäftsstellenleiter Konstantin Krause entlassen

Das Personal-Beben bei Rot-Weiß Erfurt geht weiter. Wie Präsident Frank Nowag am Mittwoch bestätigte, ist Geschäftsstellenleiter Konstantin Krause mit sofortiger Wirkung aufgrund von "unüberbrückbaren Differenzen" und einem "gestörten Verhältnis in der Zusammenarbeit" entlassen worden.

"An Lächerlichkeit kaum zu überbieten"

Überraschend ist die Entlassung nicht, stand der 50-Jährige doch schon länger in Kritik und galt außerdem als Vertrauter von Ex-Präsident Rolf Rombach. Am Dienstag beschuldigte Nowag ihn zudem, die Herausgabe notwendiger Dokumente verwehrt zu haben: "Das geht so nicht. Der Geschäftsstellenleiter hat vollumfänglich Auskunft zu geben, über alles, was benötigt wird. Allein die Tatsache, dass kein Passwort, keine Telefonnummern vorhanden sein sollen, ist an Lächerlichkeit kaum zu überbieten", so Nowag in einer Talkrunde.

Krause weist Vorwürfe zurück

Krause wies die Vorwürfe zurück – der "Thüringer Allgemeinen" sagte er: "Ich habe Herrn Nowag sowohl unter vier Augen als auch am Dienstag unter Zeugen komplette Kooperationsbereitschaft zugesichert. Das gilt für mich wie alle anderen Mitarbeiter. Es gibt nichts zu verheimlichen", so Krause. Die geforderten Verträge und Passwörter zu den Konten habe er nach eigenen Angaben nicht gehabt. "Da konnten wir nicht helfen. Dafür bedarf es einer Übergabe zwischen Herrn Rombach und Herrn Nowag. Offenbar ist das noch nicht geschehen." Wer künftig die Leitung der Geschäftsstelle übernehmen wird, ist noch offen. Auch die Steuerangelegenheiten werden in neue Hände übergehen müssen. Ralf Krings, der RWE in den letzten zwölf Jahren unter Rolf Rombach beraten hatte, legte sein Mandat nieder.

   

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