Erfurt nach KSC-Pleite Letzter: Krämers böse Vorahnung

Zumindest eine Halbzeit lang gut gespielt, aber wieder verloren – nach dem 0:2 beim Karlsruher SC ist Rot-Weiß Erfurt erst einmal Tabellenletzter. Und könnte es auch bleiben, wenn die Mannschaft nicht die individuellen Fehler und die Abschlussschwäche ablegt. Eine schwere Aufgabe für Trainer Stefan Krämer, der nach dem Spiel nicht gerade optimistisch wirkte.

"Wirklich bitter"

Vier Neue brachte Krämer im Vergleich zum letzten Spiel gegen Unterhaching, die Probleme aber waren die alten. Vorne nutzte Erfurt auch gegen den KSC die durchaus vorhandenen Chancen nicht, in der Defensive patzt immer wieder ein anderer Spieler. So auch diesmal in der Entstehung der beide Gegentreffer: Erst konnte Florian Neuhold Jonas Föhrenbach nicht am Flanken hindern, André Laurito versuchte zu klären, platzierte den Ball aber am verdutzten Erfurter Keeper Philipp Klewin vorbei ins eigene Tor – 0:1 (17.). Und dann, quasi mit der letzten Aktion des Spiels, unterschätzte Laurito einen langen Ball, Karlsruhes Joker Fabian Schleusener tauchte deshalb frei vor Klewin auf – 0:2 (90.+5).

Dazwischen ließ RWE etliche Möglichkeiten liegen, die wohl beste durch Jens Möckel, der einen Freistoß von Christoph Menz an den Pfosten köpfte (67.). Sein Team habe sich genügend Chancen erspielt, fand dann auch Trainer Krämer bei der Pressekonferenz nach dem Spiel, deshalb sei es "wirklich bitter, dass wir nach so einem guten Auswärtsspiel als Tabellenletzter fünf Stunden Bus fahren müssen."

Abstiegskampf bis zum letzten Spiel

Krämer dürfte in seiner Trainerkarriere ganz sicher schon angenehmerer Busfahrten erlebt haben. Direkt nach dem Spiel saß die Enttäuschung beim 50-Jährigen tief, und vielleicht ließ er sich auch deshalb im Gespräch mit dem "MDR" zu einer Bemerkung hinreißen, die ihm nicht jeder in und um Erfurt positiv auslegen wird. Als er auf einen möglichen Abstiegskampf bis zum allerletzten Spieltag angesprochen wurde, sagte Krämer: "Wenn es gut läuft, bleibt es eng."

Zuversicht klingt anders, dabei bräuchte man die bei Rot-Weiß Erfurt gerade jetzt so sehr wie selten zuvor. Besorgniserregend ist vor allem die schwache Torausbeute der Thüringer: Nach zehn Partien stehen erst fünf Tore auf dem Konto. So wird der Klassenerhalt zu einer Herkulesaufgabe – auch wenn die Leistung gegen Karlsruhe stimmte.

   

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