"Ergebnis stinkt etwas": Lübecker Dämpfer nach Befreiungsschlag
Der VfB Lübeck wandelt weiter am Rande des Abgrunds zur Gefahrenzone. Nach dem vermeintlichen Befreiungsschlag gegen Viktoria Köln (2:1) geriet der Aufsteiger beim 0:4 in Verl am Sonntag unter die Räder und fiel nur aufgrund seiner knapp besseren Tordifferenz nicht wieder auf einen Abstiegsplatz zurück.
"Keine vier Tore zwischen Verl und uns"
Zur Verhinderung langfristiger Negativfolgen für die Mentalität seiner Spieler durch die bislang höchste Saisonniederlage redete VfB-Trainer Lukas Pfeiffer sein Team nachträglich stark. "Das Ergebnis stinkt etwas", erklärte der Coach am "MagentaSport"-Mikrofon: "Ich finde nicht, dass vier Tore zwischen Verl und uns gelegen haben."
Pfeiffer benötigte angesichts der tatsächlich imponierenden Moral seines Teams in Unterzahl – Morten Rüdiger hatte drei Minuten vor der Pause beim Stand von 1:0 für die Hausherren die Gelb-Rote Karte gesehen – nur wenig Chuzpe für seine auf den ersten Blick gewagte Bilanz. Denn Verl konnte seine nummerische Überlegenheit erst in der Schlussphase durch drei weitere Treffer in ein klares Resultat umwandeln.
"Irgendwann hat Verl aber natürlich den Sack zugemacht und das Ergebnis aus unserer Sicht vielleicht zu hochgeschraubt, was uns ziemlich wehgetan hat", konstatierte Pfeiffer auf der Pressekonferenz nüchtern. Kritik an seinem Team ließ der 32-Jährige lediglich wegen der Zusammenstellung der Mauer vor Verls Freistoß zum wegweisenden 1:0 mit zu kleinen Spielern anklingen. "Wir haben das besprochen, dass es anders stehen muss, aber das klären wir intern", sagte Pfeiffer.
Gegen Haching "können wir es besser machen"
Trotz der dritten Niederlage in den vergangenen vier Begegnungen und nur einem Sieg in den zurückliegenden zehn Begegnungen wollen die Hanseaten ihren Weg laut Pfeiffer weitergehen und am Samstag im Duell mit Mitaufsteiger SpVgg Unterhaching ihren Vorsprung auf die Gefahrenzone wieder vergrößern. "Die Niederlage wirft uns nicht um", meinte Pfeiffer unaufgeregt, "im Heimspiel können wir es wieder besser machen."