"Statement gesetzt": Erleichterung beim FCS nach Derbysieg

Mit dem Derbysieg in Mannheim hat der 1. FC Saarbrücken die passende Antwort auf die zuletzt größer werdende Unruhe im Umfeld gegeben. Trainer Rüdiger Ziehl zeigte sich erleichtert – und lobte vor allem die starke Defensive. 

"Ich bin überglücklich"

Er soll im Training durchaus für kuriose Tore bekannt sein, erzählte Kapitän Manuel Zeitz nach Spielende im "MagentaSport"-Interview über Sebastian Vasiliadis. "Aber aus 20 Metern ein Kopfballtor zu machen, hat er auch noch nicht geschafft", staunte der Innenverteidiger nicht schlecht über die Fähigkeiten des 26-Jährigen, der die Saarländer kurz vor der Pause nach einem Fehler von SVW-Keeper Hanin mit einem Kopfballtreffer außerhalb des Strafraums in Führung gebracht hatte. Ein nicht alltäglicher Treffer, der aber zum Sieg reichte. "Fußballerisch war es kein Leckerbissen, aber das ist egal. Es war wichtig, mal wieder dreifach zu punkten. Dann nehmen wir auch mal einen dreckigen Sieg mit."

Nach zuvor drei Pflichtspiel-Niederlagen in Serie tat der Erfolg, noch dazu im Derby richtig gut. Das merkte man auch Trainer Rüdiger Ziehl an, der nach dem Spiel jubelnd auf den Platz lief, was für den sonst so ruhigen Zweibrücker eher ungewöhnlich war. "Die Erleichterung ist riesengroß, ich bin überglücklich", bekannte der 46-Jährige – und zeigte sich vor allem vom Abwehrverhalten seiner Mannschaft angetan: "Wir haben richtig gut verteidigt, waren eng am Mann und ekelhaft. Genauso wie wir das haben wollen." Und weil auf der anderen Seite die Mehrzahl der Möglichkeiten aufseiten des FCS gewesen sei, war der Sieg auch verdient. "Ich bin glücklich über die Reaktion. Wir haben ein Statement gesetzt. die Mannschaft lebt."

"Müssen Elfmeter üben"

Ein "kleiner Makel" blieb jedoch, wie Ziehl festhielt. Und das war der verschossene Elfmeter in der 67. Minute, als Naifi den Ball links am Pfosten vorbeisetzte. Nachdem die Saarländer schon im Elfmeterschießen im Pokal gegen Nürnberg sowie vor einer Woche gegen Ingolstadt jeweils einmal vom Punkt gescheitert waren, meinte Ziehl, der den über 3.500 mitgereisten Fans ein Sonderlob aussprach, etwas ironisch: "In der Länderspielpause müssen wir ein bisschen Elfmeter üben."

Mehr noch soll die spielfreie Zeit aber dafür genutzt werden, um die Defensive weiter zu stabilisieren. Schließlich hatte Saarbrücken in den letzten beiden Partien (beide zuhause) gleich vier Gegentore kassiert, ist nun aber bereits zum zweiten Mal in dieser Saison zu Null geblieben – und hat in der Tabelle zudem einen ordentlichen Sprung auf Platz 7 gemacht. Die nächsten Punkte gibt es dann in zwei Wochen gegen Unterhaching zu holen. Ob Vasiliadis dann auch wieder kurios trifft? Sicher ist, dass Sven Sonnenberg (Schwindel) und Patrick Schmidt (Krampf) dann wieder dabei sein werden, nachdem sie vorzeitig vom Platz mussten.

   

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