Erneut kein Sieg: SVE patzt trotz zweifacher Führung auch beim MSV
Tabellenführer SV Elversberg ist am Dienstagabend im Nachholspiel des 30. Spieltages trotz zweifacher Führung nicht über ein 2:2 beim MSV Duisburg hinausgekommen. Damit sind die Saarländer nun seit drei Partien ohne Sieg, bauen den Vorsprung auf Platz 4 aber auf acht Punkte aus. Die seit acht Spielen sieglosen Zebras verbessern sich auf Rang 12 und liegen acht Zähler vor den Abstiegsplätzen.
Woltemade trifft doppelt
Beide Mannschaften waren in den vergangenen Wochen nicht wirklich vom Erfolg geküsst. Elversberg verlor die vorangegangenen zwei Spiele jeweils mit 0:1 und büßte aufgrund der erfolgreichen Konkurrenz ordentlich Punkte im Aufstiegsrennen ein. Der Meidericher Spielverein wartete sogar schon seit sieben Spielen auf einen Dreier. Duisburgs Trainer Torsten Ziegner startete mit drei Wechseln im Vergleich zur Pleite gegen Wehen Wiesbaden am Samstag. Für Kwadwo, Knoll und Girth begannen Senger, Kölle und Bakalorz. SVE-Coach Horst Steffen nahm noch eine Änderung mehr vor. Antonitsch, Dürholtz, Schnellbacher und Koffi ersetzten Correia, Sahin, Rochelt und Mustafa. Das Hinspiel hatte Elversberg nach Toren von Mustafa, Koffi und Suero souverän mit 3:0 gewonnen.
Es dauerte gute zehn Minuten, bis das erste Raunen durch die mit 9.087 Zuschauern gefüllte Arena ging. Der 20-jährige Jander fasste sich ein Herz und zog aus guten 20 Metern ab. Sein Schuss war aber zu zentral und stellte Kristof im Elversberger Tor vor keine wirkliche Herausforderung. Drei Minuten später waren es dann die mitgereisten Fans der SVE, die die Führung bejubeln durften (13.). Woltemade leitete das Tor nicht nur mustergültig ein, sondern vollendete ebenso stark. Erst erkämpfte sich der Jungspund die Kugel im Mittelfeld, ging noch ein paar Schritte, um dann genau im richtigen Moment nach außen zu Koffi zu spielen. Der sah den Stürmer gen Strafraum sprinten und spielte ihm den Ball an den kurzen Pfosten, von wo aus er ins lange Eck köpfen konnte.
Elversberg drückte in der Folgezeit und kam durch Neubauer fast zum 2:0. Von kurz hinter der Strafraumkante visierte er die linke Ecke an, wollte es aber zu genau machen und scheiterte am Pfosten (18.). Duisburg zeigte sich in der Folgezeit kaum geschockt, sondern spielte ebenso lebendig nach vorne, sodass sich eine muntere Partie mit guten Szenen auf beiden Seiten entwickelte. Große Chancen auf Seiten der Hausherren blieben aber vorerst Mangelware. Bis zur 30. Spielminute. Nach einer Ecke bekam Ajani die Kugel klar an die ausgestreckte Hand. Warum Schiedsrichter Hanslbauer da nicht auf den Punkt zeigte, wird sein Geheimnis bleiben.
Doch nur eine Zeigerumdrehung später belohnte sich der MSV für den Aufwand. Nach einem geblockten Distanzschuss bekamen die Gäste die Situation im eigenen Strafraum nicht geklärt. Jander legte dann auf Kölle ab, der aus knapp zehn Metern eiskalt in die lange Ecke versenkte (31.). Ein paar Minuten später musste SVE-Trainer Horst Steffen schon zum ersten Mal wechseln, nachdem Sickinger umgeknickt war (38.). Für ihn kam von Piechowski. Keine Minute später legten die Saarländer wieder vor. Woltemade versuchte es erst aus halbrechter Position. Sein Schuss wurde allerdings geblockt. Der Ball flog im hohen Bogen durch den Strafraum, und der 21-Jährige spielte seine gesamte Körpergröße aus und netzte per Kopf ein (39.). Mit 1:2 ging es dann in die Pause.
Ziegners Wechsel zündet: Girth erzielt den Ausgleich
Torsten Ziegner wechselte in der Halbzeit gleich zweimal. Feltscher und Jander blieben in der Kabine, dafür standen nun Girth und Pusch auf dem Platz. Und einer der Joker stach ein paar Minuten später. Pusch spielte die Kugel raus auf die rechte Seite zu Ajani. Dessen Hereingabe in den Strafraum antizipierte Girth am schnellsten und drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie (62.). In der Folgezeit schenkten sich die beiden Teams nichts und drückten auf den Sieg. Die Zuschauer sahen eine Begegnung mit hoher Intensität und vielen Zweikämpfen. In Minute 74 Minute versuchte es MSV-Spieler Marvin Bakalorz mal aus der Distanz. Sein strammer Schuss blieb aber in der vielbeinigen Elversberger Abwehr hängen.
Durch die vielen Wechsel rund um die 80. Minute verloren beiden Mannschaften ihren Spielfluss, wodurch die Partie auch an Attraktivität einbüßte. In den Schlussminuten lief die SVE immer wieder hoch an, konnte die Kugel aber nicht mehr in der gefährlichen Zone erobern beziehungsweise kontrolliert in die Spitze spielen. Duisburg zeigte, dass es mit dem Punkt zufrieden war und Schiedsrichter Hanslbauer gab dem nach vierminütiger Nachspielzeit nach.
Damit ist der MSV nunmehr sei acht Spielen sieglos, zeigte aber eine sehr ansprechende Leistung. Auch beim Tabellenführer ist der Wurm drin. Von den letzten zehn Spielen gewannen Horst Steffens Mannen nur derer zwei, konnten den Vorsprung auf Rang 4 aber wieder auf acht Punkte ausbauen. Duisburg steht nach dem Punktgewinn als Zwölfter der Tabelle acht Zähler vor dem ersten Abstiegsrang und reist Samstag nach Bayreuth, während Elversberg in Dortmund gastiert.