Erneuter Einspruch: Jena wehrt sich gegen Pyro-Strafe

24.900 Euro fordert der DFB vom FC Carl Zeiss Jena aufgrund mehrerer Pyro-Vorkommnisse in der bisherigen Saison. Doch die Thüringer haben das Urteil nicht akzeptiert und nach "Bild"-Angaben erneut Einspruch eingelegt.

Verhandlung beim DFB

Damit kommt es in Kürze zu einer mündlichen Verhandlung vor dem Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Ein Großteil der Strafe ist auf die Pyroshow beim Pokalspiel gegen Union Berlin zurückzuführen – allein 20.500 Euro hat der DFB hierfür veranschlagt. Ebenfalls geahndet wurde das Zünden von Pyrotechnik beim Spiel gegen Großaspach (3.500 Euro) sowie das Werfen von drei Gegenständen bei der Partie in Braunschweig (900 Euro).

Die Aussichten auf eine Reduzierung der Strafe sind allerdings eher gering. Schon das Sportgericht hat im Rahmen einer mündlichen Verhandlung vor einer Woche keine Veranlassung gesehen, "von der ständigen Rechtsprechung bei Zuschauerfehlverhalten abzuweichen", da sich das Strafmaß an dem zu Saisonbeginn eingeführten Strafenkatalog orientiere. Und darin sind die Geldstrafen für die einzelnen Vorfälle genau festgelegt.

FCC pocht auf "Keine Strafe ohne Schuld"

Doch der FCC sieht das anders, begründete bereits Anfang Oktober: "Der DFB möchte uns für einen Vorfall bestrafen, den Personen in unserer Veranstaltungsstätte verursacht haben. Wie üblich haben wir alles in unserer Macht stehende getan, um das Abbrennen von Pyrotechnik zu verhindern, hatten jedoch keine Möglichkeit, dieses Fehlverhalten zu unterbinden".

Geschäftsführer Chris Förster pocht auf den Grundsatz "Keine Strafe ohne Schuld". Demnach müsse ein eigenes Verschulden vorliegen, um letztlich zu einer Strafe verurteilt zu werden. Beim DFB gilt jedoch eine andere Rechtssprechung, was auch den Vereinen seit Jahren bekannt ist. Sollte auch das Bundesgericht den Einspruch der Thüringer zurückweisen, könnte Jena noch vor das Ständige Schiedsgericht des DFB ziehen. Anschließend wäre auch der Gang vor ein ordentliches Gericht möglich, was allerdings mit hohen Kosten verbunden wäre. Bisher ist noch kein Verein diesen Weg aufgrund einer Pyro-Strafe gegangen.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button