Erste Niederlage für Schnorrenberg: "Wir müssen weitermachen"
Mit der 1:2-Niederlage beim TSV 1860 München kassierte Florian Schnorrenberg im vierten Spiel seine erste Pleite als Trainer des Halleschen FC. Am Ende war es ein Spiel, das laut Schnorrenberg auch in die andere Richtung hätte ausschlagen können. Groß Zeit zum Aufarbeiten bleibt aber nicht.
Kein Befreiungsschlag für Halle
Nach zuletzt zwei Siegen und einem Unentschieden ist die kurze, ungeschlagene Serie des HFC schon wieder Geschichte. In einer ausgeglichenen Partie setzte sich der TSV 1860 München am Ende aufgrund zweier Tore durch Stefan Lex (8.) und Sascha Mölders (50.) durch – auch, weil der HFC gerade in der zweiten Halbzeit die ein oder andere Chance liegen ließ: "Es war, glaube ich, die erste Chance für Sechzig", stellte Trainer Schnorrenberg nach der Partie am "Magenta-Sport"-Mikrofon mit Blick auf den ersten Treffer bezeichnend fest: "Alles in allem hat die Mannschaft gewonnen, die effektiver war."
Positiv wollte der Trainer festhalten, dass man nach einem frühen Rückstand durch einen Treffer von Anthony Syhre (32.). nochmal in die Partie gefunden habe. Nur ein zweites Mal gelang das eben nicht: "Ich glaube, wenn wir konsequenter vor dem Tor sind, ist sogar mehr als ein Punkt drin", so Schnorrenberg. Da das aber nicht klappte, muss Halle ohne einen Zähler die Heimreise antreten – und das, wo man doch jeden Punkt so dringend braucht.
Bahn: "Extrem enttäuscht, extrem sauer"
Mit 40 Punkten steht Halle auf Rang 15. Sollte der Tabellensiebzehnte aus Zwickau am Abend gegen Ingolstadt gewinnen, geht es sogar noch einen Platz nach unten. Dann würde Halle nur aufgrund der besseren Tordifferenz nicht auf einem Abstiegsplatz stehen. Kein Wunder also, dass Bentley Baxter Bahn sich am Ende über die Niederlage ärgerte: "Wir haben die Punkte liegen lassen", so der Mittelfeldspieler: "Ich bin extrem enttäuscht, extrem sauer."
Das lag auch an einer strittigen Entscheidung des Schiedsrichters, die aus Bahns Sicht anders gewertet hätte werden müssen: "Alle haben sich die Seele aus dem Leib gelaufen und durch solche Fehlentscheidungen verliert man so ein Spiel. Zum dritten Mal werden wir benachteiligt", kritisierte Bahn. Stein des Anstoßes war ein nicht gegebener Elfmeter aus der 19. Minute: Nach einem leichten Kontakt war Mathias Fetsch gegen Keeper Hiller zu Fall gekommen, den Ball erwischte der Torhüter dabei nicht. Eine Fehlentscheidung? "Für mich ist das ein ganz klarer Elfmeter", befand Bahn: "Aber egal, der Schiedsrichter ist nicht Schuld. Das haben wir uns selbst zuzuschreiben."
Viel Zeit zum Ärgern bleibt nun sowieso nicht – denn schon in drei Tagen muss Halle gegen Schlusslicht und Absteiger Carl Zeiss Jena ran: "Das enttäuscht uns kurz“, bilanzierte Schnorrenberg knapp: "Aber wir müssen weitermachen." Am Mittwoch sollen die Köpfe wieder oben sein, so der Trainer – und die Punkte möglichst in Halle bleiben. Ein Sieg ist ohne Frage Pflicht