Erster Auswärtssieg: FCI springt nach 4:1 in Freiburg auf Rang 6

Im zweiten Sonntagsspiel des 7. Spieltags konnte sich der FC Ingolstadt mit 4:1 gegen den SC Freiburg II durchsetzen. Nach einem wilden Scheibenschießen im zweiten Durchgang war es der erste Sieg für die Schanzer in der Ferne, wodurch der FCI auf den 6. Rang klettern kann. Der SCF, der nicht an den ersten Sieg der Spielzeit vom vergangenen Wochenende anknüpfen konnte, hingegen verbleibt auf dem vorletzten Platz. 

Mause eröffnet für harmlose Ingolstädter

Drei Auswärtsspiele, drei Niederlagen: So schwach las sich die Bilanz des FC Ingolstadt in der bisherigen Saison. Um dies zu ändern, setzte FCI-Coach Michael Köllner im Vergleich zum Heimsieg gegen 1860 München mit Fröde, Seiffert und Keidel anstelle von Guwara, Schröck und Beleme auf drei neue Kräfte in der Startelf. Auch Freiburgs Trainer Thomas Stamm tauschte nach dem 2:0 in Bielefeld dreimal: Lungwitz, Makengo und Stark ersetzten Rüdlin und Breunig, die parallel im Kader der Profis standen, sowie Fallmann. Den besseren Start ins Spiel erwischte indes der Gastgeber aus dem Breisgau. Gerade einmal fünf Minuten waren gespielt, als Freiburgs Müller infolge einer Ecke zu einem relativ unbedrängten Kopfball kam, den FCI-Keeper Funk mit größter Mühe über die Querlatte lenken konnte.

Erstmals gefährlicher wurde der FCI, der bisher eher wenig in Erscheinung trat, bei einem ruhenden Ball, den Costly aus 40 Metern einfach mal überraschend auf das Freiburger Tor knallte, wo Schlussmann Jantunen aufpasste und sich das Leder schnappte (12.). Generell waren die Hausherren tonangebend, doch ein Fehler der SC-Hintermannschaft sollte den Spielverlauf dann etwas auf den Kopf stellen. So konnte Kopacz einen Ball am gegnerischen Sechzehner abfangen und quer zu Mause legen, der ohne große Mühen auf 1:0 für die Gäste stellte (17.). Doch auch davon zeigten sich die jungen Freiburger erstmal unbeeindruckt. Nach einer Flanke von Makengo kam Stark im Zentrum in der 25. Minute zu einem weiteren Kopfball, der allerdings auch diesmal über den Kasten flog.

Erst danach wurde das Spiel zerfahrener. Zunächst sah der auffällige Makengo für ein Foul im Mittelfeld die erste gelbe Karte (28.), ehe FCI-Trainer Köllner sich nach einem weiteren Foul an ähnlicher Stelle so arg echauffierte, dass auch er von Schiedsrichter Exorzidis verwarnt werden musste (30.). Vor der Pause wurde es dann nicht mehr allzu zwingend. So schoss Testroet aus zweiter Reihe aus der Drehung, doch verfehlte das Tor der Hausherren deutlich (32.), ehe Makengo in der 34. Spielminute das Leder als letzter Mann verlor, aber etwas glücklich einen Freistoß zugesprochen bekam. Auf der Gegenseite versuchte es Ambros nochmals, doch auch er setzte die Kugel deutlich am Tor vorbei (35.), ehe er wenige Augenblicke später für ein Foul mit Gelb belegt wurde (38.). Es blieb auch in den finalen Minuten des ersten Durchgangs so, dass der SCF die Kugel gut laufen ließ, aber passieren sollte nichts mehr, sodass die knappe Führung der Schanzer Bestand hatte.

FCI dreht nach der Pause auf – Vier Tore in acht Minuten

Die Freiburger tauschten zum Seitenwechsel gleich dreimal. So kamen bei der Elf von Trainer Stamm  Bouebari, Fallmann und Wörner für Bichsel, Lungwitz und Al Ghaddioui ins Spiel. Wie auch schon im ersten Durchgang sollte der SCF die erste Torannäherung verzeichnen. Nach einem Freistoß von Baur brachte Johansson das Leder in der 56. Minute auf den Kasten von Keeper Funk, der mit einem starken Reflex den Einschlag verhinderte. Die Parallelen zur ersten Hälfte sollten auch weiterhin bestehen, da der FCI wenig später nach einem eher uninspirierten Aufspielen in den ersten Minuten plötzlich zum Treffer kam. Bei einer Ecke vergaßen die Freiburger Torschütze Mause völlig, sodass dieser problemlos per Kopf den Doppelpack schnüren konnte (61.). Es folgten die ersten Ingolstädter Wechsel im Spiel (63.) – und eine absolut wilde Phase sollte beginnen.

Zunächst legte der starke Mause am Sechzehner mit viel Übersicht ab auf Deichmann, der mit seinem platzierten Schuss auf 3:0 stellen konnte (64.). Nur drei Minuten später war es dann wieder der hellwache Mause, der einen Ball am SC-Sechzehner festmachte und für den gerade gekommenen Kanuric ablegte, welcher frei vor Jantunen die Coolness bewahrte und in der 67. Minute auf 4:0 erhöhte. Der wilde Ritt war aber noch nicht vorbei, denn die Hausherren sollten zumindest Moral beweisen – und zum Anschlusstreffer kommen. So konnte Torhüter Funk einen Distanzschuss von Baur nur nach vorne abwehren, wo Johansson lauerte und zum 1:4 einnickte (69.). Es war der vierte Treffer binnen acht Minuten. Stamm reagierte auf die Phase und nahm den eingewechselten Bouebari für Allgaier wieder herunter (73.).

Der Puls ging nach 77 Minuten dann wieder etwas hoch, als Kopacz mit einem kraftvollen Versuch aus zweiter Reihe an der Querlatte scheiterte. Es blieb ereignisreich. Die letzten zehn Minuten musste der SC dann in Unterzahl verbringen, da der gelb-vorbelastete Ambros im gegnerischen Strafraum etwas zu aktiv einfädelte, um einen Elfmeter herauszuholen, was ihm die Ampelkarte einbrachte (80.). Eine harte, aber vertretbare Entscheidung. In der Folge lief die Partie dann dem Ende entgegen. Lediglich Baur kam in der Nachspielzeit vor Funk plötzlich nochmal an die Kugel, scheiterte aber am FCI-Torwart (90.+2.). Es blieb beim 4:1. So stand der erste Auswärtssieg des FCI in dieser Spielzeit, der die Schanzer auf den 6. Rang katapultierte. Der Sportclub hingegen muss nach der fünften Pleite der Saison auf dem vorletzten Rang verweilen. Weiter geht es für die Freiburger in der kommenden Woche in Mannheim, während Ingolstadt den SSV Ulm empfängt.

   

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