Erster HFC-Saisonsieg: Von den Fans zum Kampf animiert

Es geht doch! Mit einem 3:0-Heimsieg gegen den SV Wehen Wiesbaden hat sich der Hallesche FC von der roten Laterne befreit. Mit einer kämpferischen Leistung bezwangen die Saalestädter das Team aus der hessischen Landeshauptstadt. HFC-Coach Sven Köhler richtete seine Dankeswünsche nach der Partie vor allem an die Fans.

Köhler kehrt zurück zur Rochade

Im Spiel gegen Magdeburg hatte Sven Köhler erstmals in dieser Saison auf eine Startelf vertraut, die exakt so auch in der vorherigen Partie (der Pokalniederlage gegen Braunschweig) aufgelaufen war. Das Ergebnis ist bekannt, ein übervorsichtiges HFC-Team gab den Derbysieg trotz früher Führung und Überzahl aus der Hand. Gegen Wehen Wiesbaden setzte Köhler daher neue Akzente und rochierte auf drei Positionen: Acquistapace kam gegen seinen Ex-Verein zu seinem Debüt im Team der Rot-Weißen, außerdem kehrten Kapitän Tim Kruse und Sören Bertram, beide zuletzt nur als Joker gekommen, in die Startelf zurück. Während Kruse nach wie vor nach der Form des Vorjahres sucht, zeigte Bertram, dass er auf dem Weg zurück zu alter Offensivstärke ist. Das Zusammenspiel mit den anderen Angriffsspielern klappt immer besser, und mit seinem Freistoßtor aus spitzem Winkel sorgte der Flügelspieler für eines der Sahnestücke des vierten Drittliga-Spieltages.

Über den Kampf zum Erfolg

In den bisherigen Partien zeigte der HFC spielerisch immer wieder gute Ansätze, nur konnte man zeitweilen das Gefühl bekommen, dass die Mentalität der Spieler nicht zu 100 Prozent gestimmt hat. Gegen den SVWW zeigten die Hallenser nun ihren Siegeswillen. Auch wenn spielerisch eher Hausmannskost abgeliefert wurde, erkämpfte sich die HFC-Elf ihre Torchancen und schoss somit gegen träge Hessen das auch in der Höhe verdiente 3:0 heraus. Symbolisch für die Einsatzfreude steht der dritte Treffer: Zunächst der Kraftakt von Osawe, der sich auf seiner linken Seite in eine aussichtsreiche Position dribbelte und anschließend Furuholm in der Mitte suchte. Der Finne kam in einer schwierigen Torschusslage an den Ball, war zudem mit einem Gegenspieler konfrontiert, brachte das Leder aber dennoch im Tornetz unter.

Die Fans ließen ihr Team nicht im Stich

Mit der Niederlage im Derby gegen Magdeburg setzte der HFC den mehr als schleppenden Saisonstart zuletzt fort. Es wäre nicht verwunderlich gewesen, wenn nach dem schief gelaufenen prestigeträchtigen Spiel die Stimmung bei den Fans ins Negative umgeschlagen wäre. Den angestauten Ärger verwandelte der HFC-Anhang allerdings in die bestmögliche aller Arten des Frustabbaus: Die lautstarke Unterstützung des eigenen Teams. "Ich dachte, die Fans gehen verhalten in das Spiel, aber schon während der Erwärmung war eine fantastische Stimmung“, zeigte sich Sven Köhler gegenüber dem MDR glücklich. "Das hat der Mannschaft Vertrauen gegeben. In den schwierigen ersten 15 Minuten haben wir es geschafft, uns gemeinsam in dieses Spiel hineinzukämpfen.“

 

   

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