Erster Kickers-Punkt durch "geile Retter-Mentalität"

Torsten Ziegner legte sich entschlossen fest: "Wir freuen uns mehr, als wir uns ärgern", wertete der Trainer das 1:1 seiner Würzburger Kicker bei Waldhof Mannheim trotz des späten Ausgleichs der Gastgeber als Erfolg.

"Endlich haben wir uns belohnt"

Kein Wunder: Für den Zweitliga-Absteiger bedeutete das Remis nach dem Fehlstart mit den 0:1-Niederlagen bei 1860 München und gegen den SC Verl immerhin den ersten Punkt. Psychologisch womöglich noch wichtiger war dabei für die Mainfranken der Sprung über die momentan allerdings nur symbolträchtige Trennungslinie zur Abstiegszone. "Es ist zwar schade für die Moral, dass es am Ende nicht zu einem Sieg und drei Punkten gereicht hat, aber wir nehmen positiv mit, dass wir uns endlich mal belohnt haben, das ist bei einer starken Mannschaft wie Mannheim nicht selbstverständlich", resümierte Ziegner "nach dem intensiven Spiel mit vielen Zweikämpfen und Torsituationen völlig kaputt" auf der Pressekonferenz.

Seine Erschöpfung war nachvollziehbar. Beinahe die gesamte Spieldauer erwehrten sich die Kickers nach ihrer frühen Führung durch Maximilian Breunig (10.) nach einer Standardsituation aufopferungsvoll dem ständig wachsenden Druck der Platzherren. Bei hochsommerlichen Temperaturen geriet die Begegnung für die Gäste außer zu einer Hitze- auch zu einer regelrechten Abwehrschlacht. Mannheims Ausgleich drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit verhinderte letztlich noch ein vollkommenes Happy End für Würzburg.

"Zumindest ein Anfang“

"Wir hatten einen guten Start, haben gute Lösungen gesucht und auch Lücken bei den Mannheimern gefunden. Es hat nur immer der letzte Ball gefehlt. Nach der ersten Trinkpause haben wir Mannheim aber durch unsere eigenen Fehler immer stärker gemacht. Aber wir haben mit Leidenschaft und einer geilen Retter-Mentalität diszipliniert und geordnet verteidigt, hatten aber auch Glück, dass Mannheim vor unserem Tor manchmal zu verspielt war", analysierte Zieger die insgesamt überzeugende Vorstellung seines Teams. Am "MagentaSport"-Mikrofon gestand der 43-Jährige allerdings auch ein: "Es war für Mannheim schon verdient, dass sie noch ein Tor geschossen haben.“

Trotz des unglücklich aus der Hand gegebenen Erfolgs überwogen für Ziegner die positiven Erkenntnisse: "Für uns ist dieser erste Punkt nach den zwei vorherigen Niederlagen, bei denen wir für viel Aufwand keinen Lohn bekommen haben, sehr wichtig. Wir haben außerdem gesehen, dass die Einstellung zu 100 Prozent stimmt und wir als Team funktionieren." Mit Blick auf das anstehende Duell der Zweitliga-Absteiger am Sonntag mit dem VfL Osnabrück erachtete Ziegner die Punkteteilung denn auch als Rückenwind. "Das ist", meinte der Coach optimistisch, "zumindest ein Anfang.“

   

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