Erster Heimsieg nach 300 Tagen: Erleichterung beim SCP
Der Fluch ist gebrochen: Erstmal seit Oktober 2015 gewann der SC Paderborn am Samstag beim 3:1 gegen Mainz II wieder ein Heimspiel. Die Erleichterung ist groß, viel Zeit zum Jubeln bleibt allerdings nicht.
Negativrekord bleibt aus
Fast 300 Tage ohne Sieg in der heimischen Benteler-Arena haben Spuren hinterlassen: Lediglich 4.803 Fans fanden am Samstag den Weg in das Stadion des Zweitliga-Absteigers. Immerhin: Der im Vorfeld befürchtete Negativrekord blieb knapp aus. Und die, die aufgrund der desaströsen Heimbilanz der letzten Wochen nicht kamen, sollten ihr Kommen – auch aufgrund fehlender TV-Bilder – bereuen. Vom Anpfiff weg zeigten sich die Ostwestfalen dominant und gingen bereits in der 7. Minute verdient in Führung (van der Biezen). Acht Minuten später folgte zwar der überraschende Ausgleich, doch noch vor der Pause (42.) stellte Sebastian Schonlau die Führung wieder her. Als sich die Gäste nach 52 Minuten selbst dezimierten und Christian Bickel fünf Zeigerumdrehungen später zum 3:1 traf, war die Partie entschieden. In der Folge hätte der SCP noch weiter erhöhen können, zeigte sich im Torabschluss aber nicht mehr zielstrebig genug.
Müller will den Schwung mitnehmen
Dennoch war der Sieg am Ende verdient, zumal der Zweitliga-Absteiger über weite Strecken auch spielerisch überzeugte. Dementsprechend gut war auch die Stimmung unter den Fans, die mit dem Singen der Vereinshymne nach Abpfiff für einen kleinen Gänsehautmoment sorgten – lange hatten sie darauf warten müssen. Doch nicht nur den Anhängern, sondern auch den Spielern und Trainer René Müller war die große Erleichterung nach dem lang herbei ersehnten Sieg deutlich anzumerken. Viel Zeit, um sich auf diesem Erfolgserlebnis auszuruhen, bleibt aber nicht. Schon am Dienstag geht es für den SCP zum 1. FC Magdeburg. "Wir wollen den Schwung vom Sieg gegen Mainz II mitnehmen", blickt Müller auf der Pressekonferenz voraus und kündigt an, wieder mutig nach vorne spielen zu wollen. Gelingt dies so wie gegen Mainz, kann Paderborn in Kürze möglicherweise erneut jubeln.