"Erster Vierter-Offizieller-Beweis": Schiri-Ärger beim SVWW

Beim 2:2 in Verl rettete der SV Wehen Wiesbaden nach früher Führung am Ende noch einen Punkt, war damit aber nicht ganz zufrieden, nachdem den Hessen ein Tor aberkannt worden war. Der Ärger darüber war groß.

Foulspiel von Franjic?

72 Minuten waren in der Sportclub-Arena gespielt, als Nick Bätzner den Ball im Mittelfeld von Marcel Benger abjagte, zum Solo über den halben Platz ansetzte und zum 2:2 traf. Zunächst gab Schiedsrichter Luca Jürgensen den Treffer, ehe sich wenig später mit Jonah Besong plötzlich der Vierte Offizielle einschaltete und Jürgensen ein vermeintliches Foulspiel von Franjic an Benger vor dem Ballgewinn Bätzners meldete. Jürgensen nahm den Treffer daraufhin zurück, was beim SVWW für Ärger sorgte.

"Fußball ist ein Kontaktsport, und wir haben ganz normal den Ball erobert", sagte Trainer Nils Döring. Die Entscheidung, das Tor nicht zu geben, bezeichnete er als "unglaubwürdig und extrem überraschend". Zumal sich der Linienrichter, der näher zum Geschehen stand, nicht eingeschaltet habe. "Der Vierte Offizielle greift hier entscheidend ein. Dabei war das kein Foul, wo der Gegner in der Aktion behindert. Daher muss dieses Tor gegeben werden."

"Als würde man beraubt werden"

Sascha Mockenhaupt sprach vom "ersten Vierten-Offiziellen-Beweis" der Geschichte. Es habe sich angefühlt, "als würde man beraubt werden". Noch vor der Partie habe er sich darauf gefreut, dass aufgrund des fehlenden Videobeweises in der 3. Liga wieder ohne Vorbehalt über Tore gejubelt werden könne. "Das war dann wieder eine andere Erfahrung und super ärgerlich."

Gleichwohl lenkte er ein: "Wenn es regelkonform ist, dann ist es so. Dann ist es umso besser, dass der Vierte Offizielle Bescheid sagt." Der Gefoulte selbst sprach davon, "zweimal etwas in der Hacke" gespürt zu haben. "Für mich war das relativ klar, und ich war froh, dass der Vierte Offizielle eingegriffen hat." Er sei aber kein Spieler, "der sich fallen lässt".

Mit der Leistung zufrieden

Am Ende blieb der verwehrte Treffer ohne größere Folgen, da Verls Lokotsch in der 87. Minute unglücklich ins eigene Tor einköpfte und den Wiesbadenern damit doch noch einen Punkt bescherte. "Zum Glück hat die Mannschaft nie aufgegeben und Moral gezeigt", sagte Döring, war mit dem Endergebnis aber dennoch nicht zu "100 Prozent" zufrieden, nachdem seine Mannschaft durch Flotho zunächst in Führung gegangen war (9.).

Die Leistung seiner Mannschaft stimmte Döring aber wiederum "positiv". Auch Mockenhaupt hielt fest: "Natürlich passt bei uns noch nicht alles. Unsere Leistung geht aber auf jeden Fall in Ordnung.“ Daran wollen die Hessen anknüpfen, wenn es am kommenden Samstag gegen Mitabsteiger Hansa Rostock geht.

   

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