Erstmals drittklassig: Hoffenheim II steigt in die 3. Liga auf

Mit der TSG Hoffenheim II steht nach dem MSV Duisburg der zweite Aufsteiger aus der Regionalliga in die 3. Liga fest. Die Kraichgauer setzten sich am Samstag mit 2:1 bei Eintracht Frankfurt II durch und liegen nun 13 Punkte vor den Kickers Offenbach, was die Hessen in vier Partien nicht mehr aufholen können. Auch Freiberg kann die TSG nicht mehr von Rang 1 verdrängen, hatte aber ohnehin keine Drittliga-Zulassung beantragt. Für die U23 der Hoffenheimer wird es die erste Saison im Profifußball.
Beste Offensive aller Viertligisten
Hoffenheim II als Aufsteiger und Meister? Das hatte sich vor der Saison nicht unbedingt angedeutet, wenngleich die Kraichgauer durchaus zum erweiterten Favoritenkreise zählten. Doch während hochgehandelte Klubs wie Offenbach und die Stuttgarter Kickers immer wieder strauchelten, arbeitete sich Hoffenheim Stück für Stück nach oben. Am 6. Spieltag noch Neunter, grüßte die Reserve des Bundesligisten schon wenige Wochen später von Platz zwei und stand Ende November erstmals ganz oben. Einer Serie von neun Siegen aus zehn Partien sei Dank. Anschließend sicherte sich "Hoffe zwo" auch die Herbstmeisterschaft.
Zu Beginn des neuen Jahres rutschte Hoffenheim nach zwei Pleiten hintereinander zwar wieder etwas ab, doch seitdem gelangen acht Siege am Stück, während Offenbach nur drei Partien in diesem Zeitraum gewinnen konnte. Ab dem 24. Spieltag war Hoffenheim zurück an der Spitze – und gab den Platz seitdem auch nicht mehr her. Die beachtliche Bilanz: 21 von 31 Partien gewonnen, nur vier Niederlagen und 78 Tore geschossen. Damit stellt die TSG die beste Offensive aller 90 Viertliga-Klubs. Weil die Baden-Württemberger auf der anderen Seite nur 27 Treffer kassiert haben, ergibt sich eine beeindruckende Tordifferenz von 51.
Als achter DFL-Klub in der 3. Liga
Vater des Erfolgs ist Trainer Vincent Wagner, der die Hoffenheimer Talente im Sommer 2022 von Rot-Weiss Essen kommend (dort war er U19-Coach) übernommen hatte. Schon 2023 und 2023 spielte die TSG lange oben mit und wurde am Ende jeweils Dritter. Nun krönte sich Hoffenheim zum Meister – auch dank eines starken David Mokwa, der mit 16 Treffern der Top-Torjäger ist. Hinzukommen noch sechs Vorlagen. Auch Luka Duric traf zweistellig (elf). Immerhin fünf Spieler – Arian Llugiqi, Lukas Mazagg, Eric Verstappen, Ruben Reisig und Ahmed Etri – sammelten schon Erfahrung in der 3. Liga, für den Klub hingegen wird die höchste Spielklasse des DFB Neuland sein.
Seit 2010 spielte Hoffenheim II durchgehend in der Regionalliga. zuvor war die Reserve des Erstligisten zwei Jahre lang nur fünftklassig. Seine Heimspiele trägt der Klub im Dietmar-Hopp-Stadion aus, das auch über eine Rasenheizung verfügt. Im Schnitt strömten rund 500 Zuschauer zu den Heimspielen, in der 3. Liga dürften es nun – allein durch große Gästekulissen, mehr werden. Nach dem FC Bayern, Dortmund, Bremen, Stuttgart, Freiburg, Mainz und Hannover ist Hoffenheim in der Historie der 3. Liga der achte DFL-Klub, der mit seiner Reserve in der 3. Liga an den Start geht.