Erzgebirge Aue: Bei Ecken gefährlich, bei Ecken anfällig

Einen Punkt entführte der FC Erzgebirge Aue aus dem Mainzer Stadion am Bruchweg. Mann des Tages mit Licht und Schatten im Spiel war dabei Max Wegner. Für beide Teams hätte auch noch der Siegtreffer fallen können.

Der Tabellenvierte empfing den Tabellendritten – dass die Partie zwischen der zweiten Mannschaft des FSV Mainz 05 und Erzgebirge Aue zum Spitzenspiel eines Spieltags ausgerufen wird, hätten vor der Saison wohl nur wenige vermutet. Durch das 1:1 bleiben beide Teams weiter in der Spitzengruppe platziert. Auf beiden Seiten hätte allerdings auch noch der Treffer für die vollen drei Punkte fallen können.

Wegner mit den spielentscheidenden Szenen

Nachdem Max Wegner am 8. Spieltag durch einen Elfmeter sein erstes Tor im Veilchen-Trikot erzielte, setzte er nun seinen zweiten Saisontreffer nach. Auch ein Indiz dafür, dass sich der Neuzugang aus Bremen immer besser in das Auer Angriffskollektiv einfindet. Auch Verantwortung übernahm Wegner, als er in der 61. Minute zu seinem nächsten Strafstoß antrat. Diesmal allerdings weniger erfolgreich als gegen Erfurt: Der 26-Jährige traf den Ball nicht richtig und setzte ihn weit über das Tor.

Bei Ecken gefährlich, bei Ecken anfällig

Wegners Treffer fiel nach einem Eckball – Premiere in dieser Saison! Die Auer sind sonst eher aus dem Spiel heraus erfolgreich, nach Ecken konnte zuvor noch kein Torerfolg bejubelt werden. Der einzige Standard-Treffer für Aue in der laufenden der Saison fiel im DFB-Pokalspiel gegen Fürth, als Skarlatidis nach einem Hertner-Freistoß traf. Ob die Auer sich nun zu Experten bei ruhenden Bällen entwickeln bleibt abzuwarten. Schließlich fiel der Gegentreffer nur vier Minuten später ebenfalls durch eine Ecke. Die Auer Abwehr zeigte sich beim Tor zum 1:1 gleichermaßen unkoordiniert wie unglücklich agierend.

Der Gegentreffer lag in der Luft

Letztendlich war es ein Spiel, in dem das Unentschieden allein daher in Ordnung geht, weil sich keine Mannschaft eindeutig besser zeigte. Auch Mainz hatte gute Chancen, das Spiel zu entscheiden. Mal zeigte sich jedoch Männel auf dem Posten (20. gegen Parker oder 58. gegen Höler), mal scheiterten die Mainzer am eigenen Unvermögen (Seydel mit seiner vergebenen Torchance in der Nachspielzeit). „Im Nachhinein denke ich, dass der Punkt in Ordnung geht“, zog Trainer Pavel Dotchev nach der Partie ein folgerichtiges Fazit.

 

   

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