Erzgebirge Aue: Heidrich stinksauer – Dotchev mit Wutausbruch

Statt entspannt in den Schlussspurt gehen zu können, müssen die Blicke beim FC Erzgebirge Aue nach drei Niederlagen aus den letzten vier Spielen bei 4:11 Toren wieder nach unten gerichtet werden. Zwar beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz noch acht Punkte, dennoch ist Sportchef Matthias Heidrich stinksauer, während Trainer Pavel Dotchev nach der Niederlage in Halle seiner Wut freien Lauf ließ.

Dotchev tritt gegen Materialkasten

Lauthals schimpfend soll er am Samstag im Anschluss an die 2:5-Pleite in Halle in die Kabine gegangen sein, Pavel Dotchev. Wie "Tag24" berichtet, habe der Deutsch-Bulgare dabei gegen einen Materialkasten getreten und geschimpft: "Leck mich am Arsch hier. Was ist los?" Dass die Nerven bei Dotchev blank lagen, überraschte nicht. Schließlich führte seine Mannschaft bis zur 74. Minute, kassierte in der Schlussviertelstunde dann jedoch vier Gegentore – zwei davon sogar in Überzahl.

"Man muss sich erstmal ordnen", sagte Sport-Geschäftsführer Matthias Heidrich im Vereins-TV. "Schon in Meppen sind wir nach der Führung zu passiv aufgetreten und haben dem Gegner die Räume und den Ball überlassen. Das darf innerhalb von 14 Tagen nicht zweimal passieren", schimpfte der 45-Jährige und bemängelte: "Wir haben uns zu wenig befreien können und zu wenig Initiative gezeigt."

"Sonst verstehen wir es nicht"

Die Niederlage werde nun noch "eine Weile nachbrummen", prognostizierte der Ex-Profi. "Sie muss auch wehtun, denn sonst verstehen wir es nicht. Wir können nicht zweimal ganz spät die Punkte herschenken. Wir müssen überprüfen, was da los ist." Hat die Mannschaft womöglich den Fokus verloren, nachdem Heidrich Mitte März trotz eines Rückstands von elf Punkten noch vom Aufstieg geträumt hatte? Fakt ist: Seitdem setzte es in vier Spielen drei empfindliche Niederlagen mit elf Gegentoren, nachdem Aue aus den vorherigen elf Partien 25 Punkte geholt hatte.

Gelingt den Sachsen nicht schnell die Wende, könnte es nochmal eng werden – auch, wenn der Vorsprung auf Platz 17 derzeit noch acht Zähler beträgt. "Wir müssen das Spiel ganz schnell aus den Köpfen bekommen", forderte Martin Männel, der auch Verständnis für den Frust der Fans nach der Partie hatte: "Ich kann ihren Frust nachvollziehen, und manche schroffen Worte hatten wir auch verdient." Ob die Worte bei der Mannschaft Gehör gefunden haben, wird sich am Samstag im Heimspiel gegen den SC Verl zeigen.

   

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