"Es fehlt die Mentalität": SVS-Boss Machmeier übt scharfe Kritik
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Anfang November noch Tabellenführer, ist der SV Sandhausen nach nur einem Sieg aus den letzten zehn Spielen dramatisch abgestürzt und liegt als Elfter nur noch fünf Punkte vor den Abstiegsplätzen. Präsident Jürgen Machmeier übt einmal mehr scharfe Kritik an der Mannschaft.
Machmeier vermisst Typen
Nein, an Trainer Kenan Kocak macht Machmeier die bislang schwache Rückrunde mit nur vier Punkten aus fünf Spielen ausdrücklich nicht fest, nachdem der 44-Jährige erst in der Winterpause als Nachfolger von Sreto Ristic installiert worden war. "Ich sage es so: Trotz Kenan Kocak zeigen die Spieler immer wieder ein Gesicht, das nicht zum SV Sandhausen gehört", macht der SVS-Präsident in der "Rhein-Neckar-Zeitung" deutlich. Stattdessen habe er "schon länger den Eindruck, dass ein paar Spieler nicht kapieren, um was es geht. Es fehlt die Mentalität".
Die Mannschaft sei "ungefestigt", zudem würde es an Typen fehlen, die das Spiel an sich reißen, wenn es wie am Samstag in Dortmund nicht läuft. Bereits vor einigen Wochen hatte er davon gesprochen, dass sich im Team "zu viele Weichlinge" befinden würden. In der Kaderzusammenstellung seien "große Fehler" gemacht worden, sagt Machmeiner in Richtung des Mitte Dezember freigestellten Sportchefs Matthias Imhof. Aber auch die von Machmeier selbst durchgeführte Transferoffensive in der Winterpause mit sechs (!) neuen Spielern sorgte bislang nicht für den erhofften Umschwung.
"Die Spieler, die nicht mitziehen, wollen wir nicht mehr"
Der Aufstieg, an den der SVS-Boss noch vor wenigen Wochen weiterhin geglaubt hatte, ist längst kein Thema mehr, vielmehr gehen die Blicke angesichts von nur noch fünf Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze nach unten. "Da dürfen wir uns nichts vormachen: Wir müssen Punkte sammeln." Andernfalls könnten sich die Kurpfälzer schon bald unter dem Strich wiederfinden, nachdem vor allem Osnabrück und Essen zuletzt kräftig punkten konnten. Machmeier will ganz genau hinschauen: "Wir werden in den kommenden Spielen sehen, wer uns hilft und wer nicht. Die Spieler, die nicht mitziehen, wollen wir nicht mehr. Das macht keinen Sinn." Im Sommer wird es dann wohl wieder einen riesigen Umbruch geben. Ein Konzept, das in den letzten Jahren jedoch nicht zum Erfolg geführt hat.