"Es war nur ein Schritt": Hansa will in Ingolstadt direkt nachlegen

Vier Tage nach dem so wichtigen ersten Saisonsieg gegen die SpVgg Unterhaching ist der F.C. Hansa Rostock am Sonntag (13:30 Uhr) beim FC Ingolstadt gefordert – und will bei den kriselnden Schanzern direkt nachlegen.

Der Rucksack ist weg

Er sei weg, der Rucksack, den die Spieler nach dem schwachen Saisonstart in den letzten Wochen mit sich herumgetragen hatten, berichtete Trainer Bernd Hollerbach bei der Spieltags-Pressekonferenz am Freitag über den wohl wichtigsten Effekt des 4:1-Erfolgs gegen die SpVgg Unterhaching. "Zudem ist die Brust breiter geworden", auch der Glaube sei zurück. "Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht", zumal seine Mannschaft die Sachen umgesetzt habe, "die wir vor dem Spiel angesprochen haben".

Aber: "Es war nur ein Schritt", mahnte der 54-Jährige. "Davon können wir uns nicht mehr viel kaufen." Stattdessen gelte es in Ingolstadt, "uns jetzt wieder voll zu konzentrieren und mit derselben Leidenschaft reinzugehen, wie in den letzten beiden Partien". Das klare Ziel: "Wir wollen den Schwung mitnehmen."

"Das wollen wir nutzen"

Der FCI ist nach nur einem Punkt aus den letzten vier Partien in der Tabelle mittlerweile hinter Hansa zurückgefallen. Dennoch warnte Hollerbach davor, die Mannschaft von Trainerin Sabrina Wittmann trotz der Drucksituation zu unterschätzen. "Das wird ein ganz schweres Spiel. Ingolstadt hat 40 Prozent seiner Tore durch Kopfbälle erzielt, auch bei Standards sind sie sehr gefährlich."

Vor allem die Einwürfe durch Ex-Rostocker Ryan Malone sind eine Waffe. "Ich hoffe, dass wir uns davon nicht überrumpeln lassen", sagte Hollerbach vor dem Hintergrund, dass das Gegentor gegen Unterhaching zuletzt aus einem Einwurf resultierte. Insgesamt haben die Schanzer in dieser Saison schon 14 Tore erzielt, was den drittbesten Wert hinter Cottbus (18) und Dresden (15) bedeutet. Auf der anderen Seite schlug es schon 18 Mal ein, was die Oberbayern zur Schießbude der Liga macht. "Sie lassen die meisten Großchancen aller Teams zu und sind zudem anfällig bei Standards. Das wollen wir nutzen."

Hollerbach erwartet kein Kraftproblem

Dass seiner Mannschaft zum Ende einer anstrengenden Englischen Woche die Kräfte ausgehen, glaubt Hollerbach nicht. "Ich hatte nicht den Eindruck, dass einer müde war." Ohnehin sollte ein gesunder junger Mensch in der Lage sein, "dreimal pro Woche spielen können", meinte Hollerbach. "Wenn man nicht fit ist, macht das Fußballspielen keinen Spaß." Aus personeller Sicht ist Dominik Lanius nach einer Knie-Verletzung zurück, während Jan Mejdr (muskuläre Probleme), King Manu (Muskelverletzung) und Dario Gebuhr nicht zur Verfügung stehen.

Ob es nach dem ersten Saisonsieg zu personellen Veränderungen kommen wird, ließ Rostocks Coach offen, betonte aber: "Es ist nicht wichtig, wer spielt, sondern wie man spielt. Die Einstellung ist wichtiger als die Aufstellung, und die stimmt in der Mannschaft." Davon wollen sich am Sonntag auch 1.300 Hansa-Fans überzeugen, die mit nach Ingolstadt reisen. Dürfen sie den zweiten Sieg in Folge bejubeln? Das gab es zuletzt im vergangenen März.

   

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