Ex-Trainer Koschinat über Fortuna Köln: "Mache mir große Sorgen"

Für viele Anhänger der Kölner Fortuna war sein überraschender Abgang in Richtung Sandhausen wie ein Stich in das Herz: Uwe Koschinat verließ den SC während der Hinrunde nach sieben Jahren, es blieb keine Zeit für eine wirkliche Verabschiedung. Die emotionale Bindung an den Südstadtklub scheint jedoch noch immer vorhanden. Gegenüber dem "Express" äußerte sich Koschinat nun zu seinem ehemaligen Kölner "Fußball-Paradies".

Fortuna-Absturz nach Koschinats Weggang

"Ich stand dann ganz alleine im Südstadion. Das war ein Abschied ganz für mich." Eine offizielle Verabschiedung des langjährigen Trainers und in der Kölner Südstadt überaus beliebten Uwe Koschinats hat nie stattgefunden. Aus Respekt vor seinem Nachfolger, wie der 47-Jährige erklärt: "Stellen sie sich vor, ich als Ex-Trainer ließe mich da feiern und ein neuer Trainer, der was beginnen will, muss sich das angucken."

Sieben Jahre lang passte es zwischen der Fortuna und Koschinat nur allzu gut, ein anderer Cheftrainer an der Seitenlinie im Südstadion war kaum vorstellbar. Und auch wenn der gebürtige Koblenzer mit seiner Tätigkeit bei den Kölnern abgeschlossen hat – die Entwicklung der Fortuna geht ihm nach wie vor nahe. "Ja, ich mache mir große Sorgen. Der Verein hat mir viel mehr gegeben als ich ihm", blickt Koschinat auf die bedrohliche Tabellensituation bei seinem ehemaligen Verein. Denn: "Es war ein Stück Heimat. Ich bin jeden Tag mit einer wahnsinnigen Freude dorthin gefahren."

"Da kriege ich sehr große Wut"

Doch Uwe Koschinat kann nicht nur nachdenklich, er kann auch ungehalten – das wird ein jeder bestätigen, der ihn einmal im Südstadion erlebt hat. Ungehalten wird er auch, wenn es um das Thema des Erzrivalen Viktoria Köln und die Möglichkeit einer geteilten Nutzung des Südstadions geht.

"Da kriege ich eine sehr große Wut", so der Sandhausen-Trainer. "Ein Klaus Ulonska hat seinerzeit alles getan, das Stadion drittliga-tauglich zu machen. Und dann sollen heute Leute, die ihn beschimpft haben, sich ins gemachte Nest setzen?" Für Koschinat ist derweil klar: "Es ist verdammt nochmal die Heimat der Fortuna allein und die hat es zu bleiben. So wie der Höhenberg zur Viktoria gehört."

 

   

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