"Existenzbedrohende Situation": Beim SCP drohen Kündigungen
Auch beim SC Preußen Münster herrscht zurzeit der Ausnahmezustand. Nachdem der Trainingsbetrieb der Profi- und Jugendmannschaften bereits ausgesetzt wurde, diskutiert man bei den klammen Adlerträgern nun über weitere Maßnahmen. Dabei sind auch "betriebsbedingte Kündigungen nicht auszuschließen".
SCP will "Lösungen finden"
Der Spielbetrieb ruht mindestens bis zum 30. April, auch danach ist eine schnelle Wiederaufnahme eines geregelten Wettbewerbes alles andere als garantiert. Die Corona-Krise stellt die Vereine der 3. Liga vor große Schwierigkeiten, gerade finanziell bereits angeschlagene Klubs befürchten das Schlimmste. Zu diesen gehört zweifelsfrei auch der SC Preußen Münster.
In einer Vereinsmitteilung ließen die Westfalen verlauten, die getroffenen Entscheidungen zur Einstellung des Ligabetriebes vollumfänglich mittragen zu wollen. Schwerwiegende finanzielle Einbußen müssten dementsprechend hingenommen werden. Gegenüber den Angestellten hat man angesichts der "wirtschaftlich schwierigen und existenzbedrohenden Situation eine besonders große Verantwortung", so der Wortlaut der Mitteilung. Aufgrund der unklaren Perspektive sind allerdings "zum jetzigen Zeitpunkt betriebsbedingte Kündigungen nicht auszuschließen". Die Adlerträger wollen aber "alles daransetzen, diese zu vermeiden und eine Lösung im Sinne der Mitarbeiter zu finden".
Preußen wollen auf Sponsoren zugehen
Am Dienstag setzte der SCP die Mitarbeiter in Kenntnis, auch die Profimannschaft wurde "offen und transparent über die Situation informiert". Um drohende Worst-Case-Szenarien zu verhindern, diskutierten die Preußen in diesem Rahmen auch bereits mögliche Maßnahmen zur Minderung des Schadens. Zur Sprache kamen etwa Szenarien wie die Kurzarbeit, "die zwar kurz- und mittelfristig Gehaltseinbußen mit sich bringen, aber geeignet sein könnten, langfristig Jobs zu sichern." Weiterhin wollen die Verantwortlichen aktiv auf Sponsoren zugehen, um auf diesem Wege eine finanzielle Entlastung zu erreichen. "Erste positive Signale gibt es in dieser Richtung bereits", heißt es.