"Extrem unnötig": Osnabrück verliert trotz Chancenplus
Der VfL Osnabrück musste sich am Samstag dem Karlsruher SC mit 0:1 geschlagen geben und damit die erste Saison-Niederlage hinnehmen. Gerade in der zweiten Hälfte waren die Niedersachsen das bessere Team, zeigten sich in der Chancenverwertung jedoch zu nachlässig. So genügte dem KSC eine Freistoßvariante.
Zweimal Aluminium: VfL fehlt die Kaltschnäuzigkeit
Es ist passiert: Erstmals in dieser Saison musste sich der VfL Osnabrück dem Gegner beugen und eine Niederlage hinnehmen. Während in den vergangenen Wochen gerade die Chancenverwertung als eine der Stärken im Osnabrücker Spiel galt, war es am Samstag gegen den Karlsruher SC eben diese, die letztlich zu einer knappen Heimniederlage führte. Tim Danneberg sprach bei "VfL-TV" im Anschluss von dem "Quäntchen Glück, das in gewissen Momenten fehlt."
Beide Mannschaften starteten vorsichtig in die Partie, bis auf einen Abschluss von Alvarez gab es für die 9.051 Zuschauer an der Bremer Brücke in der ersten Halbzeit nicht viel zu bestaunen. Im zweiten Abschnitt dafür umso mehr: Kurz nach Wiederanpfiff (51.) untermauerte Taffertshofer erstmals die Osnabrücker Ambitionen – und zimmerte den Ball an den Querbalken. Osnabrück war nun deutlich gefährlicher. Den Ball brachte jedoch der Gegner im Tor unter. Drittliga-Routinier Anton Fink verwertete in der 56. Spielminute eine Freistoß-Variante: Nachdem die gesamte VfL-Abwehr mit einer Flanke gerechnet und Sané den Ball durchgelassen hatte, traf Fink mit einem satten Schuss aus dem Rückraum. In der Folge versuchten die Hausherren noch einmal alles, um zurück in die Partie zu kommen. Mehrere Großchancen sprangen heraus, die beste hatte Alvarez: Schon drei Freistoßtore im Gepäck, trat der Angreifer zum ruhenden Ball an – Pfosten (69.). Die VfL-Akteure mühten sich bis zum Spielende, die erste Niederlage der Saison konnten sie jedoch nicht mehr verhindern.
Danneberg: "Wir stehen wieder auf"
"Nicht nur unverdient", sei die Niederlage gewesen, sondern auch "extrem unnötig". Osnabrücks Tim Danneberg fand nach Spielende deutliche Worte und versuchte, die Niederlage einzuordnen. Der Mittelfeldspieler im Club-TV weiter: "Ich glaube, dass wir aus dem Spiel heute eigentlich gar nichts zugelassen haben."
Durchaus richtig: Der KSC zeigte sich im Angriff nicht sonderlich gefährlich, im Gegensatz zum VfL. Dennoch waren es die Badener, die letztlich aus wenig viel machten. Dazu Danneberg: Es ist so, "dass wir die Spiele vorher auch schon gut einschätzen konnten und genau wussten, dass da nicht immer alles gold war, was glänzt." Was jedoch stimmte, war die Chancenverwertung. "Heute", so der 32-Jährige abschießend, "war das Glück leider nicht auf unserer Seite. Aber wir stehen wieder auf."