Fälschlicherweise nicht gegebenes Tor verhagelt Rehm die Laune

Durch die 1:2-Niederlage beim SC Verl verpassten der FC Ingolstadt einen Big Point im Kampf um die Aufstiegsränge. Ein fälschlicherweise nicht gegebenes Tor sowie eine verspielte Führung waren am Ende ausschlaggebend für die Pleite.

Reguläres 2:0 nicht gegeben

Es hätte so schön sein können für den FCI. Nach Moussa Doumbouyas Führungstreffer in der 23. Minute war es nur drei Minuten später wieder der in Guinea geborene Stürmer der Ingolstädter, der den Ball zum 2:0 einnetzte. Sturmpartner Testroet servierte dem 24-Jährigen die Kugel auf dem Silbertablett an den Fünfmeterraum, sodass dieser nur noch einschieben und zum Jubel abdrehen musste. Doch Schiedsrichter Brombacher pfiff den Treffer nach einer Info von seinem Assistenten fälschlicherweise wegen Abseits zurück. Denn: Der Verler Verteidiger Mikic hob die vermeintliche Abseitsstellung um gut einen Meter auf.

Trainer Rüdiger Rehm war nach der Partie sichtlich angefressen und verärgert: "Ich denke, dass wir aus dem Spiel heraus die besseren Gelegenheiten hatten. Wir sind dann verdient in Führung gegangen, hatten vorher schon einen Lattentreffer und machen dann das 2:0, das ärgerlicherweise aberkannt wird, obwohl es kein Abseits war", so der Übungsleiter schmallippig.

"Haben es uns selbst zuzuschreiben"

Sein Abräumer Denis Linsmayer schlug in eine andere Kerbe. Statt dem Schiedsrichtergespann einen Vorwurf zu machen, suchte der 31-Jährige die Fehler bei sich und seinen Kollegen. Schließlich waren sie es, die die Führung verspielten: "Wir haben uns die Niederlage selbst zuzuschreiben. Wir wussten, dass Verl eine sehr spielstarke Mannschaft ist. Es war ein Spiel mit vielen zweiten Bällen, vielen langen Einwürfen und Standards". Durch "eine gute Aktion" habe der FCI dann das 1:0 erzielt. "Ich habe nach dem Spiel gehört, dass unser 2:0, das wir auch super herausgespielt haben, kein Abseits war. Bis dahin hatte nichts auf ein 1:1 hingedeutet, und wir laufen dann bei einem eigenen Standard zehn Minuten vor der Halbzeit in so einen Konter." Das dürfte nicht passierte, schimpfte der Verteidiger. "In der zweiten Halbzeit haben wir noch gute Chancen gehabt, die wir nicht genutzt haben und bekommen dann ein abgefälschtes Stocher-Tor nach einer Standardsituation zum 2:1 – das ist sehr bitter."

Durch die zweite Niederlage in Serie verpassten die Schanzer wichtige Punkte im Rennen um die Aufstiegsplätze und rutschten durch Wiesbadens Sieg am Freitag auf Rang 5 ab. Wiedergutmachung kann der FCI bereits am Dienstagabend betreiben. Dann kommt der Hallesche FC in den Audi-Sportpark.