Fairer Verlierer: Rehm gratuliert Aalen zum "verdienten Erfolg"
Rückschlag für den SV Wehen Wiesbaden. Gegen den VfR Aalen verlor Wiesbaden mit 0:1, nachdem die Hessen in den fünf Ligaspielen zuvor immerhin elf Punkte eingefahren hatten. Trainer Rüdiger Rehm zeigte sich anschließend als fairer Verlierer und versuchte gar nicht erst, die Niederlage mit den teils widrigen Bedingungen in Aalen zu erklären.
Rehms ehrliche Analyse
Temperaturen um den Gefrierpunkt in Aalen, es hatte vor dem Spiel immer wieder geschneit, die Folge: ein seifiger Rasen, der dem SV Wehen Wiesbaden so gar nicht in den Kram passte. "Heute war es wichtig, nicht unbedingt Fußball zu spielen, sondern zu kämpfen", sagte Trainer Rüdiger Rehm auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. "Das haben wir so nicht auf den Platz gebracht, deswegen sind wir am Ende der verdiente Verlierer."
Der Unglücksrabe des Tages war Wiesbadens Verteidiger Sascha Mockenhaupt, der einen Schuss von Aalens Marcel Bär unhaltbar für Torhüter Markus Kolke ins eigene Netz abfälschte (59.). "Dass am Ende ein abgefälschter Schuss das Spiel entscheidet, ist symptomatisch", fand Rehm, der kein Geheimnis daraus machte, dass Aalen mit der Führung im Rücken dem zweiten Treffer näher war als Wiesbaden dem Ausgleich: Alleine VfR-Angreifer Matthias Morys ließ noch drei gute Chancen liegen (64.,66. und 74.).
Mockenhaupt ärgert sich
"Die Niederlage ist heute doppelt bitter", sagte Mockenhaupt im Gespräch mit dem Vereins-TV mit Blick auf die Resultate der Mannschaften, die sich derzeit mit Wehen Wiesbaden um den Relegationsrang drei duellieren. Von diesen Teams hatte nur Rostock gewonnen, Köln und Unterhaching verloren und Karlsruhe spielte nur unentschieden – Nutznießer hätten die Hessen sein können. Konjunktiv wohlgemerkt. "Wir hätten uns ein schönes Polster erarbeiten können, das ist natürlich ärgerlich", sagte Mockenhaupt.
Zum Abschluss des Fußball-Jahres tritt der SV Wehen Wiesbaden am kommenden Samstag in Jena an. Bei einem Sieg würden die Hessen sicher auf Rang drei überwintern, ein lohnenswertes Ziel. Mut macht dabei der Blick auf die Statistik: Auf jede Niederlage ließ die Rehm-Elf in dieser Saison immer direkt einen Sieg folgen.