"Fake News": MSV widerspricht Insolvenz-Gerüchten vehement

Dass sich die finanzielle Situation des MSV Duisburg nicht zuletzt durch die Corona-Krise als kritisch darstellt, ist schon länger kein Geheimnis mehr. Doch Gerüchten, wonach der MSV in Kürze Insolvenz anmelden werde, treten die Zebras nun entschieden entgegen.

"Böswillige Behauptungen"

In einer kurzen Mitteilung auf der Vereinshomepage ist von "Fake-News" die Rede, die "nicht akzeptabel" seien. Wiederholt seien zuletzt Gerüchte gestreut worden, wonach der MSV Duisburg "am nächsten Montag" einen Insolvenz-Antrag stellen werde. Erst am Donnerstagabend machten entsprechende Meldungen in den sozialen Netzwerken die Runde. Darin hieß es etwa, dass die Stadt Duisburg den MSV nicht mehr unterstütze und am Montag oder Dienstag "das böse Erwachen" käme und eine "Bombe platzen" werde. Außerdem war davon die Rede, dass sämtliche Investoren "abgehauen" seien und dass eine "Insolvenzverschleppung" vorliege. MSV-Geschäftsführer Peter Mohnhaupt spricht von "böswilligen Behauptungen", die darüber hinaus falsch seien. "Wir wissen nicht, ob uns jemand bewusst mit diesen Verleumdungen schaden will."

Schon vor drei Wochen seien die Meidericher "mit gleichem Unsinn aus angeblich 'guter Quelle' konfrontiert" gewesen, nach denen am damaligen Montag eine Insolvenz erfolgen solle. Und letzten Montag sollte es dann auch wieder so weit sein. Passiert ist bekanntlich nichts. Der MSV prüft nun das "weitere rechtliche Vorgehen gegen diese wiederholten Fake-News und den oder die Verfasser dieser Fake-News".

MSV will Insolvenz verhindern

Wie Präsident Ingo Wald bei einem Fan-Chat vor einer Woche betonte, sei eine Insolvenz aufgrund der angespannten finanziellen Lage (die Saison ist derzeit nur bis Anfang des Jahres finanziert) grundsätzlich zwar nicht ausgeschlossen, allerdings sei sie die "letzte Option" und soll unbedingt verhindert werden. Denn: "Für eine Insolvenz benötigt man frisches Geld, damit anschließend eine Anschubfinanzierung möglich ist – der 1. FC Kaiserslautern hat das geschafft. Wir hingegen können keinen neuen Sponsorenpool aufbauen, sodass eine Plan-Insolvenz möglicherweise nach hinten losgehen würde. Wenn Geld vernichtet wird, ist die Bereitschaft gering, frisches Geld zu geben", veranschaulichte der MSV-Boss.

Darüber hinaus hatte Wald mit einem Gerücht aufgeräumt: "Zu glauben, dass ich eine Plan-Insolvenz wegen meines eigenen Geldes, das ich dem Verein vor sieben Jahren zur Verfügung gestellt habe, verhindere, finde ich anmaßend. Das ärgert mich maßlos." Genauso groß dürfte der Ärger über die verbreiteten Fake-News sein. Denn für die bisher "guten Gespräche" mit potenziellen Investoren, die seit einigen Wochen laufen, dürften sie Gift sein. Klar ist unterdessen: Stellt ein Verein in dieser Saison einen Insolvenzantrag, werden ihm drei statt der sonst üblichen neun Punkte abgezogen. Diese Sonderregelung hatte der DFB im Frühjahr beschlossen. In der vergangenen Spielzeit war der Punktabzug sogar komplett ausgesetzt, wovon der 1. FC Kaiserslautern profitierte.

   

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