Fan-Rückkehr: Hansa plant zunächst mit 777 Zuschauern
Schon in einer Woche könnte Hansa Rostock beim Heimspiel gegen den Halleschen FC wieder vor Fans spielen – allerdings nicht wie bisher gedacht vor 3.000 Fans, sondern zunächst vor 777 Zuschauern.
Lernbausteine und Stufenplan
Am Donnerstagabend kamen Vertreter der Rostocker Profisportvereine mit Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen zusammen, um die Konzepte für eine Rückkehr der Fans zu besprechen. Gegenüber dem "NDR" bezeichnete Madsen diese im Anschluss an das Treffen als "richtig gut". Das Konzept von Hansa sehe demnach zunächst eine Zulassung von 777 Zuschauern vor. Zwar hatte Madsen zuletzt von 3.000 Fans gesprochen, doch durch die Reduzierung der Besucheranzahl soll sichergestellt werden, "dass alles, was man sich vornimmt, sicher und ordentlich umgesetzt werden kann". Wirtschaftlich seien 777 Besucher zwar nicht, doch zunächst gehe es darum zu prüfen, was möglich ist.
Der parteilose Politiker spricht von Lernbausteinen und einem Stufenplan: "Wir wollen lernen, wie wir testen und Menschen ins Stadion bringen können." Geplant ist, dass sich alle Fans vor dem Stadion einem Corona-Schnelltest unterziehen. Nur die Zuschauer, die negativ getestet wurden, dürfen anschließend rein – unter Einhaltung von Abständen und einer Maskenpflicht. Auch die Luca-App, die einer Kontaktnachverfolgung dient, spielt eine zentrale Rolle. Ein weiterer Baustein ist zudem, dass zunächst ausschließlich Rostocker Bürger Zutritt erhalten sollen. Dabei gehe es laut Madsen nicht darum, andere Fans auszuschließen, sondern die Mobilität möglichst gering zu halten.
Geben die Behörden grünes Licht?
Ob bereits beim Spiel gegen Halle 777 Fans dabei sein dürfen, entscheiden nun die Behörden: "Jetzt gilt es, die Konzepte im Gesundheitsamt durchzuprüfen und dann natürlich auch grünes Licht von der Landesregierung zu bekommen", erklärte Madsen die nächsten Schritte. Sollte die Entscheidung kurzfristig fallen, könnte Hansa möglicherweise schon in den nächsten Tagen mit dem Kartenverkauf starten – Dauerkarteninhaber mit Soli-Ticket hätten Vorrang.
Zuletzt spielte Hansa im September und Oktober insgesamt fünfmal vor jeweils 7.500 Zuschauern im Ostseestadion. Dürften nun wieder Fans rein, wäre der FCH der erste Verein, der wieder Fans begrüßten würde. Entsprechend könnte Rostock eine Vorreiterrolle in Deutschland einnehmen. Und sollte das Konzept aufgehen, scheint es denkbar, dass die Anzahl der zugelassenen Fans Stück für Stück erhöht wird.
Update: Hansa Rostock vor 777 Fans gegen Halle? So würde es ablaufen