Fan-Rückkehr: HFC arbeitet an Konzepten ohne Stehplätze
Der Hallesche FC plant das Ende der Geisterspiele, Präsident Jens Rauschenbach und die Verantwortlichen in der Saalestadt arbeiten an Konzepten zur Rückkehr von Zuschauern in den Erdgas Sportpark. Dabei steht schon jetzt fest, dass Stehplätze in keinem der möglichen Szenarien eine Rolle spielen.
"Abstandseinhaltung nur auf Sitzplatztribünen"
Ziemlich genau 15.057 Plätze fasst der Erdgas Sportpark, bis zuletzt fanden die Spiele ohne Zuschauer statt. Das soll sich zur kommenden Saison wieder ändern, durch die ausbleibenden Zuschauereinnahmen sind dem Klub rund 400.000 Euro verloren gegangen. "Wir arbeiten an verschiedenen Szenarien unter Berücksichtigung der geltenden Abstandsregeln und Verordnungen", erklärt HFC-Präsident Jens Rauschenbach deshalb gegenüber der "Mitteldeutschen Zeitung", dass der Verein die Saison gerne wieder mit Zuschauern starten will.
Dazu gibt es aber viele Aspekte zu beachten, wie auch Rauschenbach weiß: "Geprüft und geplant werden müssen: Anreise der Fans, Zulassung von Gästefans, Zeitfenster beim Einlass, Laufwege im Stadion, Begegnungsmöglichkeiten wie Treppen, Abreise nach Zeitfenstern." Fest steht schon jetzt, dass zum Saisonstart am 18. September definitiv keine Stehplatz-Zuschauer zugelassen werden. "Abstandseinhaltung ist nur auf Sitzplatztribünen weitgehend umsetzbar", verweist der Präsident auf die 6.200 Sitzplätze, die dem HFC zur Verfügung stehen. Maximal die Hälfte davon dürfte nach bestehenden Bedigungen zulässig werden.
HFC plant dreistufige Rückkehr
Im Umkehrschluss bedeutet das für den HFC, dass ungefähr die Spieltagskosten wieder in die Kassen kämen. Normalerweise liegt der Zuschauerschnitt bei den Saalestädtern ungefähr bei 7.800, ein Überschuss würde der Klub also an keinem Spieltag mit der Mindestanzahl von Zuschauern machen. Wie die genaue Vergabe von abgezählten Tickets erfolgen soll, ist auch noch ungeklärt. Je nach Entwicklung und Verfügungslage im Umgang mit der Corona-Pandemie plant der Klub aber eine Rückkehr in den Alltag in drei Stufen: "Den Saisonstart mit der maximal zugelassenen Zuschauerzahl, eine Erweiterung der Kapazität womöglich im November und eine nächste Lockerung mit Beginn des Jahres 2021." Auf Bier und Bratwurst müssen Fans dann aber verzichten – ein Catering wird vorerst nicht eingeplant.