Pulidos Geniestreich hält Fortuna im Aufstiegsrennen
Zum Auftakt des 26. Spieltags empfing Fortuna Köln die Reserve von Werder Bremen. Das Team von Trainer Uwe Koschinat besiegte den Tabellenvorletzten mit 2:1 (2:1). Die Gäste blieben damit auch nach 22 Spielen ohne Sieg, während die Fortuna nach Punkten vorübergehend mit dem Tabellendritten Wehen Wiesbaden gleichzog.
Fortuna antwortet auf frühen Jensen-Schocker
Das Heimteam war in der Anfangsphase um Spielkontrolle bemüht. Doch die Gäste von der Weser gingen in Führung. In der siebten Minute düpierte Manneh auf der linken Seite Fortuna-Innenverteidiger Kyere. Den Abpraller des Stürmers vollendete Jensen mit einem trockenen Vollspannstoß aus Nahdistanz zum 0:1. Doch die Freude währte nicht länge. Wenige Augenblicke später leistete sich Bremens Bünning einen haarsträubenden Ballverlust im Aufbauspiel. Über Scheu gelangte der Ball zu Dahmani, der ohne Mühe flach an Werder-Keeper Oelschlägel vorbei zum Ausgleichstreffer einschob (10.).
Fortan war nur noch Köln am Ruder. Farrona-Pulido und Dahmani boten sich die nächsten Halbchancen, um die schnelle Wende einzuleiten. In der 18. Minute traf Keita-Ruel nach schöner Ernst-Flanke mit einem wuchtigen Kopfball nur den Pfosten. Kurze Zeit später war die Führung des Favoriten hergestellt. Nach einer feinen Einzelleistung vollendete Farrona-Pulido seinen Sololauf durch die Werder-Hälfte zum 2:1 (22.) Der Deutsch-Spanier umkurvte die halbe Hintermannschaft wie Slalomstangen und überwand aus knapp 13 Metern Entfernung auch noch Eric Oelschlägel. Bis zur Pause verwaltete der Gastgeber die Führung, ohne dass die Bremer wirklich gefährlich vor dem Kasten von Tim Boss auftauchen konnten.
Werder wacht im zweiten Durchgang zu spät auf
Zu Beginn des zweiten Durchgangs waren die Fortunen bemüht, die Favoritenstellung weiter zu untermauern. In der 47. Minute streifte Dahmanis Abschluss im Strafraum die Latte. Die Partie nahm sich daraufhin eine kurze Verschnaufpause und konnte nicht an das hohe Anfangstempo in der ersten Halbzeit anknüpfen. Der umtriebige Farrona-Pulido probierte es nach einer Stunde mit einem Distanzschuss von der Strafraumkante, der etwa einen Meter am Werder-Kasten vorbeistrich. Den nächsten Versuch aus der Ferne setzte Scheu ab, dessen Schuss aus zwanzig Metern allerdings gut ein Meter über den Querbalken strich (70.).
Werder wagte sich eine Viertelstunde vor dem Abpfiff nach langer Zeit mal wieder vor das gegnerische Tor. Mannehs Versuch nach weiter Freistoß-Flanke kullerte jedoch ungefährlich ans Außennetz. Diese Gelegenheit war allerdings der Weckruf für eine engagierte Schlussphase. In der 80. Minute konnte nur noch Fortunas Ernst vor dem wieder einmal einschussbereiten Manneh klären. Kurze Zeit später klatschte Kruskas Freistoß aus 18 Metern nur an die Latte, während Volkmer wenige Augenblicke später mit einem Kopfball das Fortuna-Gehäuse nur knapp verfehlte. MIt Glück und Geschick brachten die Domstädter den Vorsprung allerdings auch über die dreiminütige Nachspielzeit.
Die Elf von Trainer Uwe Koschinat rückte damit auf Rang vier vor und zog mit dem Tabellendritten Wehen Wiesbaden nach Punkten mindestens über Nacht gleich. Die Mannschaft von Sven Hübscher blieb hingegen auch im 22. Spiel in Folge ohne Sieg und verharrte vorerst auf dem vorletzten Platz der 3. Liga.