"Fast schon Luxus": Schnorrenberg über seinen Start in Lübeck

Nur noch gut eine Woche, dann startet der VfB Lübeck mit seinem neuen Übungsleiter Florian Schnorrenberg in die Rückrunde. Abstieg vermeiden heißt das Ziel der Schleswig-Holsteiner.

Nach zweijähriger Abstinenz: "Fühlt sich richtig gut an"

Als dem VfB Lübeck im Corona-Frühling 2020 der erstmalige Aufstieg in die eingleisige 3. Liga gelang, war die Freude entsprechend groß und durch die Umstände doch mehr als getrübt. Auch den Heimspielen konnten in den Folgemonaten – wenn überhaupt – nur ein paar Zuschauer beiwohnen. Um so bitterer war es, dass es nach nur einem Jahr direkt wieder zurück in die Regionalliga Nord ging. Damit sich dieses Schreckens-Szenario nicht wiederholt, hat der abstiegsbedrohte VfB noch vor Weihnachten mit Florian Schnorrenberg einen neuen Trainer installiert.

Nach zwei Jahren ohne Trainertätigkeit fühlt es sich für den 46-Jährigen "richtig gut an, wieder täglich auf dem Platz zu stehen", sagt er in einem Interview auf "dfb.de". Auch wenn die Lübecker Witterungsbedingungen in den vergangenen Wochen eher bescheiden waren. Auf schier endlosen Regen folgte eine Kältewelle, weshalb die Kicker des VfB für ihr Training zeitweise gezwungen waren, auf den ungeliebten Kunstrasen auszuweichen. Schnorrenberg will das jedoch nicht als Ausrede gelten lassen und verwies auf den positiven Eindruck, den die Spieler bei ihm hinterlassen hätten. Als "sehr engagiert bei der Sache und lernwillig" beschrieb er die Akteure.

Weitere Transfers nicht ausgeschlossen

Für den im Abstiegskampf erfahrenen Übungsleiter ist es "fast schon ein Luxus, mit einer Vorbereitung loszulegen", war es doch bei seiner vorigen Station in der 3. Liga (Hallescher FC) so, dass sein Team aufgrund der Corona-Unterbrechung innerhalb von dreieinhalb Wochen ganze acht Spiele absolvieren musste. Und doch: der Klassenerhalt glückte. Seine damals gemachten Erfahrungen will er nun einbringen, um den VfB in der Klasse zu halten. Die Chancen dafür könnten schlechter stehen: Nur einen Punkt steht Lübeck derzeit unter dem Strich. Auch die noch zehn verbleibenden Heimspiele sieht Schnorrenberg als Pluspunkt: "Dass wir bis zum Saisonende noch zehn Heimspiele haben, kann ein wesentlicher Faktor sein."

Die Mannschaft für den Kampf um den Klassenerhalt steht – so gut wie. Ob es neben der Verpflichtung von Torwart Yannic Stein von Union Berlin noch weitere Zugänge geben wird, steht in den Sternen: "Wir sind dabei, den Markt permanent zu sondieren. Wir halten Augen und Ohren offen," so Schnorrenberg, der sich nicht in die Karten gucken lassen will. Für den VfB geht es in den ersten beiden Spielen des neuen Jahres gleich um alles. Die direkten Konkurrenten Waldhof Mannheim und 1860 München kommen innerhalb von nur vier Tagen an die Lohmühle und sollen bestenfalls alle sechs Punkte dort lassen, denn ein guter Start in die Rückrunde kann Rückenwind geben: "Die Spiele können dafür sorgen, dass wir mit weiterem Selbstvertrauen die nächsten Aufgaben angehen können. Der Sieg beim SV Sandhausen vor der Winterpause hat unsere Ausgangslage verbessert. Daran wollen wir anknüpfen."

   

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