Favoritenschreck Großaspach kann "auch schöne Tore" schießen
Es läuft rund bei der SG Sonnenhof Großaspach: Sieben Spiele in Folge gab es keinen Sieg, dann wurde erst der VfL Osnabrück geschlagen und am Wochenende schickten die Aspacher auch den KFC Uerdingen mit einem 3:2-Sieg nach Hause. Trainer Florian Schnorrenberg erlaubte zum ersten Mal seit Wochen den Blick auf die Tabelle.
Partie gegen Uerdingen gedreht
Nach acht Minuten zirkelte Maximilian Beister einen traumhaften Freistoß an Kevin Broll vorbei in den Kasten der Großaspacher, es sah also nicht unbedingt danach aus, dass die SGS die zweite Spitzenmannschaft in Folge ärgern könnte. Doch genau dazu kam es, denn Großaspach drehte die Partie gegen den KFC Uerdingen und sicherte sich somit den zweiten Dreier nach Osnabrück in Folge – und mutiert zum Schreck der Spitzenteams.
"Am Ende des Tages sind wir nach einem Rückstand zurückgekommen und haben drei Punkte hierbehalten gegen so eine starke Mannschaft", freute sich auch Trainer Florian Schnorrenberg gegenüber der "Telekom" nach der Partie. Dass sein Keeper beim Treffer zur Uerdinger Führung möglicherweise zu weit vor seinem Gehäuse stand, tangierte den 41-Jährigen weniger: "Broll holt so viele unhaltbare Bälle raus, da müssen wir jetzt nicht drüber reden."
"Kann er gerne häufiger machen"
Zum Bälle reinmachen, statt rausholen, wurde Zlatko Janjic in der Winterpause verpflichtet. Der 32-jährige Bosnier traf in drei Partien drei Mal, das erste Tor gegen Uerdingen aus dem Spiel heraus sah nicht weniger spektakulär aus, wie der Freistoß von Beister. "Ich wollte den mit dem Außenrist auf das Tor bringen, dass es so klappt, war natürlich perfekt", erklärte Janjic die Situation, in der er in eine Flanke von Makana Baku hineinspringt und den Ball in der Luft ins Tor lenkte.
"Wir haben ja auch schöne Tore geschossen", bestätigte ein lachender Florian Schnorrenberg, der auch für den an allen Toren beteiligten Baku Lob übrig hatte: "Kann er gerne häufiger so machen!" Denn der 20-jährige Zwillingsbruder von Bundesliga-Spieler Ridle Baku (1. FSV Mainz 05) bereitete an diesem Tag zwei Treffer direkt vor und holte dazu den – wenn auch zweifelhaften – Elfmeter gegen Assani Lukimya raus. "In den letzten Wochen haben wir nicht auf die Tabelle geschaut, aber jetzt können wir es mal wieder machen", strahlte Schnorrenberg angesichts der letzten beiden Siege gegen die Spitzenteams. Als 15. liegt der Dorfklub immerhin drei Punkte vor den Abstiegsplätzen.