Hansa Rostock: Auf der Suche nach der Konstanz

0:4 gegen die Würzburger Kickers – ein Warnschuss im richtigen Moment? Trainer Pavel Dotchev sieht eine Veränderung in der Mannschaft. Reicht das gegen Meppen?
Rostocker Achterbahnfahrt
Es ist ein Auf und Ab bei Hansa Rostock: Der Auftaktniederlage gegen Cottbus folgten Siege gegen Braunschweig und Wiesbaden, dann unterlag man der SpVgg Unterhaching. Als Reaktion darauf kegelte die Kogge sensationell den VfB Stuttgart aus dem Pokal, nur um dann daheim mit 0:4 gegen die Würzburger Kickers baden zu gehen. Die Mannschaft von Trainer Pavel Dotchev wandelt stets auf einem schmalen Grat zwischen Sieg und Niederlage. Das will der Coach gegen den SV Meppen ändern.
"Wir müssen unbedingt punkten, wenn wir Anschluss halten wollen", weiß der Trainer, immer das Saisonziel Aufstieg vor Augen. Nicht dabei helfen können Mirnes Pepic und Nico Rieble, dazu fehlen die Langzeitverletzten Eric Gründemann, Oliver Hüsing und Marcel Hilßner: "Unsere Situation hat sich dadurch nicht verbessert, aber die Mannschaft hat sehr gut trainiert und wir können mit breiter Brust nach Meppen fahren. Auch trotz dieser Niederlage, die sehr, sehr schmerzhaft ist und immer noch wehtut."
Warnschuss Würzburg
"Diese Niederlage“, das war das deutliche 0:4 gegen die Würzburger Kickers im heimischen Ostseestadion am letzten Spieltag, das auch im Vergleich zu vorherigen Niederlagen aus der Reihe fällt: "In Unterhaching haben wir zwar verloren, aber ich habe gesehen, wie die Mannschaft sich gewehrt hat. Würzburg war ganz anders, da haben wir das Spiel von vornerein nicht im Griff gehabt. Ich war auch erleichtert, als abgepfiffen wurde." Ein Schuss vor den Bug, gerade zur richtigen Zeit? "Diese deutliche Niederlage hat uns auf jeden Fall gezeigt, was wir zu tun haben und dass sowas nicht geht. Ich denke, dass wir am Samstag die richtige Antwort geben werden." Schon im Training zeigte sich die Mannschaft laut Dotchev nicht mehr im "Wohlfühlmodus": "Es ist einfach zu spüren, dass die Mannschaft eine andere Körpersprache hat, laut auf dem Platz ist und sich gegenseitig coacht. Das war letzte Woche nicht so."
Fehlstart zum Transferschluss?
Doch was, wenn es auch gegen Meppen nicht klappt? "Wir sind nicht die einzige Mannschaft, die momentan Schwierigkeiten hat. Fehlstart ist vielleicht nicht falsch, wenn man in Meppen nicht gewinnt. Auf der anderen Seit bin ich komplett überzeugt, dass wir Potenzial in der Mannschaft haben, dass wir nicht immer abrufen konnten", bilanziert Dotchev.
Bereits am Freitagmorgen legt die Kogge in Richtung Meppen ab – abends schließt dann das Transferfenster. Macht Rostock noch etwas? "Wir suchen nach dem Abgang von Nadeau im defensiven Bereich, am besten einen Spieler der links und rechts spielen kann. Aber momentan, kann ich nichts konkret sagen." Ausgeschlossen sei jedenfalls, dass noch ein Neuer nach Meppen mitreist. Da soll es der aktuelle Kader richten.