FCC-Abwärtstrend hält weiter an: Zimmermann wird deutlich

Nach dem guten Saisonstart läuft es aktuell nicht mehr für den FC Carl Zeiss Jena. Mit 0:2 verloren die Thüringer am Mittwoch in Lotte, kassierten die dritte Auswärtsniederlage in Serie und holten so nur einen Punkt aus zuletzt vier Spielen. Trainer Mark Zimmermann fand deshalb klare Worte.

"Da läuft irgendetwas verkehrt"

Sichtlich enttäuscht und mit hängenden Köpfen verließen die FCC-Spieler nach dem Abpfiff den Rasen und konnten mit der gezeigten Leistung nicht zufrieden sein. Vor allem im ersten Durchgang blieben die Gäste viel schuldig. "Die erste Halbzeit haben wir ganz klar verschenkt. Wir haben nicht gut gespielt, waren nicht gut in den Zweikämpfen. Wir haben Lotte stark gemacht, indem wir in die Pressing-Situationen heinengespielt haben – nicht nur beim Gegentor. Wir wurden jetzt zwei Mal auswärts ausgekontert. Ich glaube, da läuft irgendetwas verkehrt", äußerte sich Kapitän René Eckardt bei "Telekom Sport".

Dabei hatte der FCC die Chance zur Führung, kassierte aber nur 40 Sekunden später den Gegentreffer. Mit einem Fehlpass im Aufbauspiel leitete Dennis Slamar die Konter-Situation der Lotter ein, am Ende musste Hofmann nur noch ins leere Tor einschieben. Somit blieb Jena wieder nicht ohne Gegentreffer, musste zum fünften Mal in Folge das 0:1 hinnehmen. Im weiteren Verlauf fiel dem FCC offensiv nichts ein, hatte stattdessen Glück, nicht schon im ersten Durchgang mehr Gegentore kassiert zu haben. Es kurz vor der Pause sendete das Team durch einen Schuss von Guillaume Cros mal wieder ein Lebenszeichen.

Dreifach-Wechsel zur Pause

Mark Zimmermann nutzte die Halbzeit und schöpfte sein Wechsel-Kontingent gleich komplett aus, um der Mannschaft neue Impulse zu geben: "Mir blieb keine Wahl. Ich hätte auch gerne vier oder fünf Mal gewechselt. Ich fahre nicht umsonst mit einem Plan, wie wir es machen können, hierher. Wenn die Spieler dann anderer Meinung sind, reagiere ich." Tatsächlich war sein Team danach besser, nutzte jedoch die Möglichkeiten zum Ausgleich nicht. Bezeichnenderweise sorgte ein erneuter Konter für die Entscheidung.

"Wir wollten in der zweiten Halbzeit ein anderes Auftreten an den Tag legen. Das ist uns auch gelungen. Wir waren schon spielbestimmend. Aber der Gegner hatte mehr Räume, dann kassieren wir den Konter. Das ist bitter, weil wir davor schon zwei, drei gute Chancen hatten, aber nicht das Tor machen", so Eckardt. "Wenn wir das 1:1 machen, was durchaus möglich gewesen wäre, wird es vielleicht nochmal spannend. Es kommt dann auch dazu, dass der unsere Chancen super gehalten werden. Aber das hat sich Lotte verdient", befand Zimmermann.

Eckardt fordert: Müssen hinten die Null halten

Am Sonntag steht das Heimspiel gegen Osnabrück an, da muss seine Mannschaft eine Reaktion zeigen. Sonst könnte es für den FCC sehr bitter werden, weiß Zimmermann: "Das wird eine schwere Aufgabe. Es liegt an uns, ob wir wieder den Weg finden zu einer engagierten Leistung von Anfang an und diszipliniert spielen, wie wir es zuletzt getan haben. Wenn wir so spielen, wie heute, werden wir auch das Spiel verlieren und durchgereicht."

Ein großes Problem ist zurzeit die Defensive – mit 17 Gegentoren stellt Jena einen der schlechtesten Werte der Liga. Deshalb fordert Eckardt eine Steigerung: "Wir müssen es mal schaffen, hinten die Null zu halten. Das ist uns diese Saison noch gar nicht geglückt. Es ist aber mal an der Zeit. Denn vorne haben wir in jedem Spiel unsere Chancen."

   

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