FCC begrüßt Thüringens Vorstoß bei Pyrotechnik
Aufgrund der Geisterspiele ist Pyrotechnik in den Stadien derzeit kein Thema. Doch für die Zeit nach Corona regt Thüringens Innenminister Georg Maier an, Pyrotechnik unter gewissen Umständen zu legalisieren. Der FC Carl Zeiss Jena begrüßt den Vorstoß.
"Interessante Ansätze"
Seit Mittwoch findet in Erfurt eine Konferenz der Innenminister statt – ein Thema: Die mögliche Legalisierung von Pyrotechnik in Fußballstadien. "Es gibt, wie ich finde, interessante Ansätze, Pyrotechnik zuzulassen", sagte Maier gegen der "dpa" und betonte: "Wenn es gelingt, so etwas zu machen, in geordneten Bahnen – ohne, dass eine Gefährdungslage entsteht –, wäre ich bereit, darüber mal zu diskutieren."
Ein Vorstoß, der beim FC Carl Zeiss Jena auf offene Ohren stößt: "Das kontrollierte Abbrennen von Pyrotechnik zu erlauben, könnte ein Weg sein, wieder in den Dialog mit den Fanszenen zu kommen", sagt Geschäftsführer Chris Förster in der "Ostthüringer Zeitung". Die Legalisierung von Pyrotechnik könne ein Weg sein, um vom Automatismus wegkomme, "Vereine für etwas zu bestrafen, was sie nicht verursacht haben".
FCC im Rechtsstreit mit dem DFB
Weil das aus Sicht des FCC momentan noch der Fall ist, hat der Klub Klage gegen den DFB eingereicht und sich bis vor das Oberlandesgericht Frankfurt/Main vorgearbeitet. Nächste Woche Donnerstag sollte dort eigentlich die Verhandlung stattfinden, doch aufgrund der Corona-Pandemie wird es laut der "OTZ" nun ein schriftliches Urteil geben. Insgesamt geht es wohl um Strafzahlungen in Höhe von rund 100.000 Euro, die sich in vergangenen knapp zwei Jahren angehäuft haben.
Sollte das Gericht der Auffassung des FCC folgen und dem Klub in seinem Anliegen Recht geben, wäre ein Präzedenzfall geschaffen, der große Auswirkungen auf den DFB und sämtliche Vereine haben könnte. Durchaus möglich, dass das komplette Strafensystem geändert oder gar komplett gekippt werden müsste. Bei einer Niederlage vor Gericht jedoch dürften auf den Klub hohe Prozesskosten zukommen.