Arbeitssieg in Sandhausen: FC Energie zurück auf Platz 2

Im ersten Sonntagsspiel des 29. Spieltages zwischen dem SV Sandhausen und dem FC Energie Cottbus siegten die Gäste durch ein strittiges Elfmetertor mit 1:0, beendeten damit die Serie von vier sieglosen Spielen und sind zurück auf Platz 2. Beim SV Sandhausen verschärft sich die Krise nach dem sechsten sieglosen Spiel in Folge dagegen.
Cottbus lässt Chancen liegen
SVS-Chefcoach Kenan Kocak nahm nach der 2:3-Niederlage gegen Waldhof Mannheim gleich sieben Änderungen in der Startformation vor. Zander, Lorch, Weik, Stolze, Baumann, Fehler und Iwe durften von Beginn an starten. Dafür mussten Ehlich, Girdvainis, Lang, Kreuzer, Halimi, Granath und Stolze weichen. Auf der Gegenseite tauschte Cottbus-Trainer Claus-Dieter Wollitz nach dem 2:2-Unentschieden gegen Hannover II "nur" viermal: Die gesperrten Engelhardt und Kusic wurden durch Thiele sowie Campulka ersetzt. Zudem starteten Rosig und Brettschneider anstelle von Hasse sowie Hofmann.
Den besseren Start in die Partie erwischten zunächst die Lausitzer. In der 8. Minute spitzelte Copado den Ball aus spitzem Winkel knapp am Pfosten vorbei. Nur wenige Momente später war Halbauer frei durch, doch beim Abschluss blieb dieser mit dem Fuß im Rasen hängen, weswegen Keeper Richter kein Problem dabei hatte, den Ball aufzunehmen. In der Folge gestaltete sich die Partei wieder ruhiger, denn beide Mannschaften schafften es nicht, die gegnerische Defensive auszuhebeln. Vor allem die Hausherren taten sich schwer dabei, Chancen zu kreieren und mussten die Kugel immer wieder im Mittelfeld abgeben. Die große Möglichkeit zum Führungstreffer tat sich für Cottbus in der 27. Minute auf, allerdings trat Copado am Ball vorbei.
Der FCE war auch im Anschluss an diese Torchance die spielbestimmendere Mannschaft mit mehr Ballbesitz. Sandhausen meldete sich jedoch mit einer ersten Torannäherung, als Baumann, nach Weitergabe von Fehler, den Ball über das Tor köpfte. Die Gäste blieben allerdings bissig und verwehrten den Gastgebern weitere Möglichkeiten in der ersten Hälfte. Defensiv schienen beide Teams relativ kompakt zu stehen, was der Attraktivität der Partie schadete. Bis zur Halbzeitpause plätscherte die Partie vor sich hin, weswegen Schiedsrichter Patrick Alt auf die Nachspielzeit verzichtete und pünktlich zur Pause pfiff.
Cigerci trifft vom Punkt
Mit mehr Dampf kamen die Hausherren aus der Kabine zurück: Nach einer Ecke musste Torwart Bethke erst eingreifen, bevor der eingewechselte Butler im Nachschuss den Außenpfosten traf (47.). Dieser machte wenig später erneut auf sich aufmerksam, setzte einen wuchtigen Schuss aber knapp über das Gehäuse (49.). Die Druckphase der Hausherren blieb bestehen, und Energie ließ sich immer wieder bis an den eigenen Sechzehner zurückdrängen. In der 56. Minute landete ein Ball zum im Strafraum freistehenden Fehler, dessen Abschluss ebenfalls nur denkbar knapp über den Querbalken flog. Einzig durch Solo-Aktionen von Cigerci oder Copado zeigten die Gäste in dieser Phase ein wenig Offensivzauber.
In der 68. Minute kam es dann zur strittigsten Szene der Partie: Auf der gegnerischen Strafraumlinie ging Copado zu Boden, nach Absprache mit dem Linienrichter entschied Patrick Alt schließlich auf Strafstoß – eine strittige Entscheidung, weil der Kontakt am rechten Fuß außerhalb des Strafraums stattfand. Den fälligen Elfmeter nahm Cigerci an sich und verwandelte sicher (71.). In der 80. Minute hätte Butler prompt für den Ausgleich sorgen können, setzte den Lupfer aber nur auf die Latte. Sandhausen drängte in der Schlussphase auf den Ausgleich, doch jegliche Bemühungen endeten entweder vor dem Sechzehner oder in den Armen von Bethke. Auch eine über achtminütige Nachspielzeit brachte nichts mehr ein.
Mit dem Auswärtssieg beendet der FCE die Serie von vier sieglosen Spielen und springt zurück auf den zweiten Tabellenplatz. Der SVS steckt nach dem sechsten sieglosen Spiel in Folge dagegen immer tiefer in der Krise und ist in der Tabelle zudem auf den drittletzten Platz abgerutscht. Der Rückstand beträgt derzeit zwei Punkte, könnte im Laufe des Sonntags aber noch weiter anwachsen. Am kommenden Wochenende sind beide Teams im Landespokal gefordert (Sandhausen in Gommersdorf, Cottbus in Stahnsdorf), ehe Energie am 29. März auf Aue trifft und der SVS am Tag darauf bei Stuttgart II gastiert.