FCI gewinnt Topspiel, FCK schlägt Halle, Hansa geht unter

Vierter Sieg in Folge für den 1. FC Kaiserslautern! Gegen Halle setzten sich die Roten Teufel am Samstag mit 1:0 durch. Der FC Ingolstadt konnte derweil dank hoher Effizienz einen 2:0-Sieg in Magdeburg einfahren, Uerdingen fertigte den F.C. Hansa Rostock mit 4:1 ab, während aufopferungsvolle Jenaer 0:3 gegen die SpVgg Unterhaching verloren. Zudem spielten: Würzburg-Köln (3:1) und 1860-Großaspach (1:1). 

Magdeburg 0:2 Ingolstadt: FCI springt auf Rang zwei

In der heimischen MDCC-Arena wollte der 1. FC Magdeburgern den Schanzern von Beginn an ihr Spiel diktieren, sodass die Ingolstädter schon früh zu Fehlern gezwungen wurden. Ein Schuss von Jürgen Gjasula nach einem versprungenen Ball von Nico Antonitsch wurde jedoch geblockt (3.). Der Spielverlauf war einseitig und doch war der FC Ingolstadt zur Stelle, als er gefordert war – Marcel Gaus legte von der Grundlinie zurück auf Maximilian Beister und der ließ Morten Behrens per Direktabnahme unter die Maschen keine Chance (21.). Mit dem Treffer wandelte sich das Spielbild, der FCI hatte nun mehr Anteile an der Partie. Ein größeres Chancenplus erarbeiteten sich dennoch die Hausherren, wenngleich die Gefahr meist nur aufkeimte. Dann aber Christian Beck: Nach einem Eckball köpfte der Stürmer auf den Kasten von Fabijan Buntic, doch der Ingolstädter Keeper war blitzschnell unten und kratzte den Ball noch von der Linie (42.).

Auch der zweite Abschnitt begann mit Magdeburger Power-Play, eine Flanke von Thore Jacobsen erreichte Beck nur noch mit den Haarspitzen und konnte dem Spielgerät damit keine entscheidende Richtung mehr geben (46.). Ansonsten veränderte sich kaum etwas am Bild auf dem Platz – der FCM griff an, ohne sich zwingende Chancen zu kreieren. Vom FCI ist kaum etwas zu sehen, doch wenn sich die Schanzer vor dem Magdeburger Kasten einfanden, wurde es gefährlich: Björn Paulsen hielt aus 20 Metern drauf, Morten Behrens war zur Stelle (68.). Und dabei blieb es auch – während Sören Bertram dem Ball auf der einen Seite nicht genug Druck geben konnte (78.), lief Joker Dennis Eckert Ayensa bei einem Pass von Paulsen perfekt ein und blieb vor Behrens der Sieger (81.). Die Partie war entschieden, wenngleich Jacobsen noch einmal alles in einen Distanzschuss setzte – und diesen an die Latte knallte (86.). Am Endergebnis änderte sich nichts mehr. In der Tabelle ist Ingolstadt vorerst Zweiter, Magdeburg bleibt Sechster.

Kaiserslautern 1:0 Halle: Vierter FCK-Sieg in Folge

Mit drei Siegen im Rücken starteten die Roten Teufel engagiert in die Begegnung und hielten den Tabellenzweiten in Atem – ohne sich dabei aber die zwingenden Chancen zu erspielen. Daher ging die größte Möglichkeit an die Gäste, bei denen Terrence Boyd in die Startelf zurückkehrte. Der Stürmer wurde sogleich von FCK-Keeper Lennart Grill abgeschossen, der Ball ging jedoch gefahrlos ins Toraus (12.). Dann zwei unübersichtliche Szenen: Zuerst drang Dominik Schad in den Hallenser Strafraum ein, wo ihm Sebastian Mai auf unsanfte Art begegnete – Schiedsrichter Robert Hartmann ließ weiterspielen, weil Mai zuerst den Ball traf und erst dann Schad abräumte (32.). Und im nächsten Angriff lag nochmal der Fokus auf dem Unparteiischen, denn wieder fiel ein Lautrer: Timmy Thiele wurde augenscheinlich von Bentley Baxter Bahn getroffen, wieder kein Elfmeter (34.). Die aktivere Mannschaft war bis dahin eindeutlich Lautern.

Nach dem Seitenwechsel blieb der FCK das aktivere Team: Ein Freistoß von Hendrik Zuck wurde von HFC-Keeper Kai Eisele in letzter Instanz über den Querbalken gelenkt (54.). Dann wurde es auch aus eigenen Reihen gefährlich, weil Mai eine Hereingabe von Thiele abfälschte – wieder war Eisele mit einer Hand zur Stelle (64.). Die Schlussphase rückte unaufhaltsam näher und die Frage war, ob sich der FCK für seinen Auftritt noch belohnen würde – und das taten sie. Über Umwege erhielt Florian Pick den Ball am linken Strafraumrand, dribbelte ein und schlenzte die Kugel perfekt ins lange Eck (82.)! Der Betze bebte, der HFC warf alles nach vorne – doch am vierten Sieg in Folge der Roten Teufel konnten die Saalestädter nichts mehr ändern. Lautern ist nun Zehnter, Halle rutscht auf Rang drei ab.

Uerdingen 4:1 Rostock: Hansa verliert trotz Führung

Die Partie brauchte ihre Anfangsviertelstunde, um überhaupt in Fahrt zu kommen – dafür dann aber richtig. Erst prüfte Tom Boere den Keeper vom F.C. Hansa Rostock (13.), dann kam Pascal Breier nach einem Querpass vor dem Uerdinger Kasten zum Abschluss (14.). Die Teams waren warm, der nächste Querschläger saß: Von Dominic Maroh prallte ein gegnerischer Abstoß (!) zu Nik Omladic, der Lukas Königshofer mit einem Gewaltschuss zur Parade zwang – um anschließend den Abpraller per Kopf zu verwandeln (21.). Doch die Uerdinger hatten die Antwort parat: Osayamen Osawe ging mit Tempo über die Außenbahn, in der Mitte stand Boere goldrichtig und verwandelte (22.). Die Partie blieb heiß, denn kurz darauf wurde erneut Breier in die Szene gesetzt – doch dieses Mal verhinderte die Querlatte den Einschlag (26.)! Rostock war wieder am Drücker, doch vor einem Kunststück aus dem Kuriositätenkabinett waren die Hanseaten nicht gewappnet: Tom Boere zog nach einer Ecke aus der Distanz ab – sein Schuss, der eigentlich fünf Meter daneben gegangen wäre, traf Lukas Scherff auf die Brust und von dort sprang er ins kurze Eck am machtlosen Kolke vorbei in die Maschen (37.).

Von dem Schock musste sich Rostock in der Kabine erholen, doch schon kurz nach der Rückkehr aufs Feld von beiden Mannschaften wurde im Hansa-Block zur Pyrotechnik gegriffen – das Spiel wurde für mehrere Minuten unterbrochen. Und gut tat den Rostockern dies offensichtlich nicht: Freistoß Franck Evina, in der Mitte hielt Maroh den Kopf rein – 3:1 (60.). Danach schien das Spiel entschieden zu sein. Statt eines Anschlusstreffers waren die Rostocker um ihre Abwehr bemüht, ein Kopfball von Assani Lukimya brachte sie allerdings auch nicht mehr in große Gefahr (81.). Und so kam es, wie es kommen musste: In den Schlusssekunden schob Boere zum Doppelpack für die Uerdinger ein (90.). In der Tabelle zieht der KFC nun an der Kogge vorbei.

Jena 0:3 Unterhaching: Rückschlag für den FCC

In Thüringen begann der Tabellenletzte eine furiose Begegnung mit Wucht: Tim Kircher rauschte auf Höhe des Elfmeterpunkts heran und prüfte Nico Mantl im Hachinger Kasten (14.). Dann das große Pech für Jena – zuerst schlenzte Kilian Pagliuca den Ball an die Latte, den Abpraller setzte René Eckardt anschließend ebenfalls ans Aluminium (15.)! Obwohl Jena bis dahin das Spiel machte, schlug die Spielvereinigung aus Unterhaching eiskalt zu: Felix Schröter pflückte sich eine Hereingabe kurz vor dem Sechzehner herunter, ließ Manuel Maranda mit einem Schritt aussteigen und wuchtete den Ball anschließend ins Giebelkreuz (25.). Für aufopferungsvoll kämpfende Jenaer kam es noch bitterer: Auf der einen Seite parierte Mantl per Fuß einen Flachschuss von Pagliuca, auf der anderen Seite kam Niclas Stierlin an eine Freistoßhereingabe mit den Haarspitzen heran – es reichte, um FCC-Keeper Jo Coppens entscheidend zu irritieren, der Ball landete im Netz (45.).

Die Frage, ob Jena in dieser Partie noch einmal zurückkommen würde, wurde bald beantwortet: Erneut brachte Alexander Winkler einen Standard in den Strafraum, dieses Mal stürmte Paul Grauschopf am zweiten Pfosten heran und gab der Kugel wieder eine minimale Bewegungsänderung – Coppens war erneut geschlagen (60.). Jena war geschlagen, doch sie steckten nicht auf: Pagliuca setzte am Strafraumeck noch einmal zum Schuss an, verfehlte aber erneut (69.). Auch Daniele Gabriele bot sich die Chance zum Ehrentreffer, doch die Hachinger konnten sich an diesem Tag auf Schlussmann Mantl verlassen (76.). So kam es, dass die Thüringer an dem Ergebnis nichts mehr drehen konnten. Ein Rückschlag für den FCC, der nun zwölf Punkte hinter dem rettenden Ufer liegt.

FWK 3:1 Viktoria: Würzburg dreht die Partie

Viktoria Köln sehnte sich seit neun Spielen nach einem Sieg, das machten sie den Gastgebern aus Würzburg auch schnell deutlich: Handle wurde von Mike Wunderlich in Szene gesetzt, doch alleine vor dem Kasten des FWK schoss der Außenbahnspieler nur an das Außennetz (11.). Die Würzburger brauchten dagegen lange, bis sie in der Partie ankamen – dafür dann aber umso besser: Patrick Sontheimer feuerte einen Schuss auf den Kasten von Viktoria-Keeper Sebastian Patzler ab, doch die Kugel kam nur auf das Tornetz (27.) Danach kam Dave Gnaase alleine vor Patzler an den Ball, doch der Schlussmann blieb siegreich (34.).

Keine Sekunde nach dem Seitenwechsel belohnten sich dann die Kölner: Handle startete auf der Außenbahn durch, ein Querpass in die Mitte erreichte Albert Bunjaku und der Top-Stürmer der Liga netzte erneut ein (46.). Würzburg gab aber die direkte Antwort, indem Sontheimer die Kugel von Viktora-Mittelfeldspieler Klefisch bekam und sie dann mit einem unsauberen Abschluss im Tor unterbrachte (52.). Anschließend bewahrte Patzler die Viktoria per Fußabwehr vor dem Rückstand (58.), danach war aber auch der starke Keeper geschlagen: Einen Kopfball von Luca Pfeiffer konnte er nur nach vorne abprallen lassen, Sebastian Schuppan bedankte sich und nickte ein (64.). Pfeiffer blieb auch in der Folge ein Aktivposten und konnte die Partie dann auch entscheiden – völlig frei vor Patzler nickte der Stürmer eine Flanke von Außen ein (75.). Die Würzburger machten weiter Druck, doch von beiden Seiten kam es nicht mehr zu nennenswerten Torraumszenen.

1860 1:1 Aspach: Löwen verspielen Sieg in Überzahl

Lange dauerte es nicht, bis der TSV 1860 München gegen die SG Sonnenhof Großaspach auf Hochtouren kam: Im Gewühl steckte Sascha Mölders den Ball auf Dennis Dressel durch, doch die Kugel wollte noch nicht über die Linie (9.). Das änderte sich zwei Zeigerumdrehungen später, als Daniel Wein einen Freistoß aus zentraler Position an der Sechzehner-Linie hereinbrachte – weil Tim Rieder noch leicht abfälschte, schlug der Ball in den Maschen ein (11.). Die Partie verlor daraufhin an Fahrt, weil die Münchener die Gäste kommen ließen. Die Großchance zum Ausgleich ließ aber auf sich warten – doch sie kam: Panagiotis Vlachodimos flankte vor den Kasten der Löwen, wo Kai Gehring seinen Abschluss nur knapp über den Kasten setzte (41.). Dann folgte der Aufreger: Weil Jonas Behounek im Zweikampf mit Kristian Böhnlein zog und festhielt, wurde er mit der zweiten gelben Karte – folglich Gelb-Rot – vom Platz gestellt (45.).

Im zweiten Abschnitt wollte der TSV 1860 seine Überzahl direkt nutzen, doch zwei Angriffe von Mölders (47., 51.) überstanden die Aspacher schadlos. Und dann das: Imbongo Boele flankte, in der Mitte verlängerten Kai Brünker und Felix Weber unfreiwillig auf Vlachodimos und der netzte zum Ausgleich für die SGS ein (52.). Die Löwen waren um eine Antwort bemüht: Dressel forderte Maximilian Reule per Distanzschuss, den Abpraller verwerte Prince Osei Owusu – jedoch aus Abseitsposition (57.). Das Spiel wurde zerfahrener, weil Aspach nun mit Mann und Maus verteidigte. Und das gelang den Gästen bis in die Schlussminuten ausgezeichnet. Dann aber die Riesenchance für München: Markus Ziereis legte vor dem Aspacher Kasten auf Owusu ab, doch SGS-Keeper Reule verkürzte den Winkel und Owusu traf nur noch das Außennetz (88.)! Die letzte Chance auf den Sieg verpassten somit die Münchener, denn kurz danach war Schluss.

   

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