FCI nimmt Fahrt auf: "Erste Halbzeit war fast perfekt"
Der FC Ingolstadt setzte am Samstagnachmittag ein echtes Ausrufezeichen. Die Schanzer gewannen das Spitzenspiel in Braunschweig mit 3:0, zeigten gerade im ersten Durchgang eine bärenstarke Leistung. Für Mannschaft und Trainer war der Auftritt bei den Niedersachsen nichts anderes als das Ergebnis der starken Trainingswoche sowie einer besonderen Einstellung.
Drei Tore binnen sechs Minuten
Das gefürchtete Zwischentief ereilte nun schon mehrere Spitzenteams. Auch der FC Ingolstadt hatte eine Phase, in der mehrere Partien nicht nach Wunsch verliefen. Spätestens seit Samstagnachmittag ist klar, dass die Schanzer wieder in der Spur sind – mit einem 3:0 in Braunschweig untermauerte der FCI eindrucksvoll seine Ambitionen. Entsprechend zufrieden wirkte Cheftrainer Jeff Saibene auf der Pressekonferenz nach Spielschluss. Auch mit Lob sparte der Luxemburger nicht und befand: "Ich denke, die erste Halbzeit war fast perfekt."
Tatsächlich wirkte Ingolstadt schon in der Anfangsphase hellwach und hielt die Braunschweiger Löwen gekonnt vom eigenen Tor fern. "Die Anspannung in der Kabine war richtig gut", bestätigte Nico Antonitsch im Klub-TV. "Und wir sind dann auch gut in das Spiel reingekommen, waren von Anfang an fokussiert." So arbeitete sich der FCI immer weiter nach vorne – und entschied die Partie innerhalb von nur sechs Minuten. Zunächst war es Gaus, dessen abgefälschter Schuss sich hinter BTSV-Schlussmann Fejzic in das Tor senkte (20.), dann drückte Antonitsch eine Ecke per Flugkopfball in die Maschen (23.). "Das war einstudiert. Umso schöner, dass es geklappt hat", freute sich der Torschütze hinterher. Der FCI spielte sich nun in einen regelrechten Rausch, wiederum nur wenige Momente später stand es bereits 3:0: Thalhammer schob am Ende eines feinen Spielzugs ein (26.). Als zu Beginn des zweiten Durchgangs Braunschweigs Nkansah nach rüdem Foul an Kurzweg die Rote Karte sah (53.), durften die Schanzer endgültig mit dem Dreier planen.
Sorge um Kurzweg
Erfolgsrezept, da waren sich die FCI-Profis im Nachhinein einig, war die passende Einstellung. Mannschaftskapitän Kutschke berichtete: "Jeder hat sich schon ab Dienstag auf Braunschweig vorbereitet. Es war ein anderer Fokus." Auch Trainer Saibene entging die besondere Konzentration seiner Mannschaft nicht. "Wir waren extrem effektiv, haben aus vier, fünf Chancen drei Tore gemacht und auch sehr, sehr wenig zugelassen."
Der 51-Jährige wähnt den FCI damit wieder auf dem richtigen Weg: "Drei Unentschieden, zwei Siege, fünfmal ungeschlagen – das gibt Selbstvertrauen und Mut." Mit einem Heimspiel gegen den FSV Zwickau geht es für den Zweitliga-Absteiger am kommenden Samstag weiter. Ob Kurzweg mit dabei sei kann, ist offen. Der Verteidiger musste nach dem Foul von Nkansah verletzt ausgewechselt werden. Eine genaue Diagnose steht noch aus. Sollte der Linksverteidiger längerfristig nicht zur Verfügung stehen, hätte dies gravierende Folgen für den FCI. Schließlich hatte sich mit Gordon Büch in der vergangenen Woche bereits sein direkter Konkurrent verletzt.