FCI schlägt sich selbst: "Wird im Jahresrückblick auftauchen"

Der FC Ingolstadt hat den Anschluss an die Spitzengruppe verpasst. Im oberbayerischen Duell mit dem TSV 1860 München kassierte Michael Köllner bei seiner Rückkehr ins Grünwalder Stadion eine 1:3-Niederlage. Die Gegentore schenkten sich die Schanzer praktisch selber ein – allen voran Torhüter Marius Funk.
"Man darf sich wenig erlauben"
Michael Köllner seufzte. Nicht nur wegen der Niederlage an alter Wirkungsstätte. "Das zweite Tor wird im Jahresrückblick auftauchen", gestand der FCI-Coach am Mikrofon von "Magenta Sport" ein, denn bei einem Rückpass auf Marius Funk war die Ballannahme des Keeper unsauber – und äußerst unglücklich hoppelte der Ball dadurch ins eigene Netz. "Er hat uns in dieser Saison mehrfach den Arsch gerettet", machte sich Kapitän Lukas Fröde sogleich für seinen Torwart stark. "Ich kenne keinen Menschen, der fehlerfrei ist. Da muss er jetzt zwar durch, aber wir werden ihn unterstützen."
Auch bei den übrigen Gegentoren half der FCI nach Geschmack von Köllner tatkräftig mit, die eigenen Chancen blieben wiederum ungenutzt. "Man darf sich wenig erlauben, aber leider haben wir uns heute zu viele Fehler erlaubt, die Sechzig eiskalt bestraft hat", so der ehemalige Coach der Löwen. "Wir haben heute nicht die Fortune gehabt." So erlitten die Ingolstädter nach zwei Siegen in Folge eine Niederlage, die schmerzt. Denn der FCI war drauf und dran, zu den Spitzenplätzen aufzuschließen. Nun beträgt der Abstand auf Rang 3 wieder fünf Zähler.
Fokus auf Freiburg II
"Die Mannschaften vorne sind weg, aber das waren sie zur Winterpause auch schon", nahm es Fröde sportlich. Zu Gute kam den Schanzern, dass die Pleite in München erst die zweite Niederlage in den letzten zwölf Spielen war. Somit scheint nicht ausgeschlossen, dass der FCI wieder eine Serie starten kann. "Es geht weiter", versicherte Fröde, der den "Hauptanteil an den Gegentoren" ebenfalls bei der eigenen Mannschaft sah. "Mich macht aber zuversichtlich, dass wir eine gute Truppe und guten Spirit haben."
Die Ingolstädter erwischten "nicht unseren besten Tag", aber schon am Freitag (19 Uhr) geht es mit einem Heimspiel gegen den SC Freiburg II weiter. Gegen den Tabellenletzten wird dann wiederum ein Sieg erwartet, um im Aufstiegsrennen noch ein Wörtchen mitzureden. Köllners Fokus ging klar auf die kommende Partie. "Der Druck ist jede Woche da. Wir haben ein wichtiges Heimspiel zuhause", so der 54-Jährige. Dann kann sich auch Marius Funk wieder auszeichnen.