FCI "wie eine Kindermannschaft" und mit Verletzungssorgen
Mit 0:4 ging der FC Ingolstadt am Samstag bei Arminia Bielefeld unter. Neben der deutlichen Niederlage nach schwachem Auftritt, für den Ryan Malone klare Worte fand, mussten die Schanzer zudem den fünften verletzten Spieler binnen weniger Tage hinnehmen.
"Ein absoluter schlechter Tag
Als Ryan Malone direkt nach Spielende zum Interview mit "MagentaSport" kam, nahm der 31-Jährige kein Blatt vor den Mund. "Heute war ein absoluter schlechter Tag. Wir haben die entscheidenden Zweikämpfe nicht gewonnen." Dass sich der FCI während der Partie nicht reingekämpft hatte, führte der US-Amerikaner auf die fehlende Mentalität zurück. "Das haben wir null gezeigt." Und das, nachdem Unterhaching vor einer Woche deutlich mit 3:0 geschlagen werden konnte. "Das war eine komplett andere Mannschaft heute. Wir müssen alle in den Spiegel schauen und fragen, was da los war", sagte Malone und redete sich in Rage: "Manchmal musst du in so einen Drecksspiel eine Grätsche zeigen und den Jungs signalisieren: Wir haben noch Zeit. Es muss manchmal in den Zweikämpfen wehtun. Das haben wir heute überhaupt nicht gemacht. Das ist schwer zu erklären. Wir sind aufgetreten wie eine Kindermannschaft."
Trainer Michael Köllner widersprach: "Das wird den Kindern nicht gerecht – die spielen ja auch Fußball." Der FCI habe defensiv "entscheidende Fehler" gemacht und bei "jedem Tor miserabel verteidigt". Dass es im Abwehrverbund nicht lief, lag ein Stück weit aber auch an der früheren Verletzung von Thomas Rausch, der nach einem rüden Foul von Noah Sarenren Bazee bereits nach zehn Minuten vom Platz musste. Weil kein anderer Rechtsverteidiger im Kader stand, musste mit Donald Nduka ein gelernter Innenverteidiger auf die rechte Defensivseite aushelfen, was schief ging. Denn die ersten drei Gegentore (12. / 25. / 55.) fielen allesamt über jene Seite. "Bielefeld hat das eiskalt ausgenutzt", haderte Köllner.
Fünf Verletzte in einer Woche
Die Niederlage sei nun das "Ende einer sehr schlechten Woche". Ingolstadts Coach spielte damit auf die zahlreichen Verletzungen an, die sein Team in den letzten Tagen hinnehmen musste. Erst erwischte es David Udogu (Bänderverletzung), dann Mladen Cvjetinovic (schwere Schulterverletzung), David Kopacz (Bauchmuskelverletzung) und Yannick Deichmann (umgeknickt) und am Samstag schließlich nun Rausch. "So wie es aussieht, ist es was Schlimmeres", befürchtet Köllner eine längeren Ausfall des 23-Jährigen. Weil auch Marcel Costly nach wie vor verletzt ist, stehen damit vorerst keine Spieler mehr für die rechte Abwehrseite zur Verfügung. Beim anstehenden Heimspiel gegen Dortmund II wird Köllner somit improvisieren müssen.