Nach Wutrede: FCK akzeptiert Geldstrafe für Löhmannsröben

Der 1. FC Kaiserslautern hat der Geldstrafe in Höhe von 1.200 Euro für Jan Löhmannsröben nach dessen Wutrede in Zwickau zugestimmt. Damit ist das Urteil nun rechtskräftig – und der Fall abgeschlossen.

Cornflakes-Spruch nicht Teil der Anklage

"Keine Ahnung, was der Schiri sich gedacht hat. Ich hoffe, er kann eine Woche nicht pennen. Soll er erstmal Kreisliga pfeifen und die Augen aufmachen. Das ist eine absolute Frechheit", wütete Löhmannsröben Anfang September im "Telekom"-Interview in Richtung Schiedsrichter Markus Wollenweber, nachdem dieser in der 90. Minute einen überaus umstrittenen Elfmeter für den FSV Zwickau gepfiffen hatte. Deutliche Worte, die der DFB entsprechend ahndete. Sein Spruch zum Cornflakes-Zählen im selben Interview sei hingegen kein Teil der Anklage und des Urteils gewesen, wie der DFB betont. Das Geld soll laut Trainer Michael Frontzeck nun wohl aus der Mannschaftskasse gezahlt werden.

Löhmannsröben entschuldigte sich

Über die Social-Media-Kanäle des FCK entschuldigte sich der Mittelfeldspieler am Tag nach der Wutrede für seine Wortwahl: "Dass ich (…) im Interview direkt nach dem Spiel vielleicht ein wenig emotionaler bin, sorry." Löhmannsröben betonte: "Vielleicht war meine Wortwahl nicht optimal, aber ich wollte zu keinem Zeitpunkt irgendjemanden beleidigen oder persönlich angreifen. Ich habe meinen Frust mit meinen Worten wiedergegeben, so rede ich." Dabei sei er kein Typ, der "sich vor der Kamera verstellt". Und als er die Szene im Interview mit der "Telekom" zum ersten Mal sah, "konnte ich nicht anders als meinen Gefühlen freien Lauf zu lassen", begründete der Mittelfeldspieler seine Wutrede.

Die entscheidende Szene in der 90. Minute, die letztlich zum Elfmeter für den FSV Zwickau führte, sah Löhmannsröben so: "Ich habe einen Ellenbogen ins Gesicht bekommen und wir haben durch einen unberechtigten Elfmeter in der Nachspielzeit wichtige Punkte verloren." Für den Neuzugang aus Jena war es ein "klares Foul", man sehe deutlich, "dass ich nach dem Schlag das Gleichgewicht verliere."

"Klare Fehlentscheidung"

Auch liga3-online.de-Experte Babak Rafati bestätigte in seiner Analyse: "Löhmannsröben geht zum Ball, wird jedoch von König mit dem Ellenbogen im Gesicht getroffen und kommt dadurch zu Fall. Beim Fallen reißt er die Arme hoch und spielt den Ball mit den Händen. Ursache des Handspiels ist allerdings das vorangegangene Foulspiel von König, wenngleich dies keine Absicht war – doch ist nicht relevant. Es liegt ein Stürmerfoul vor, es somit hätte Freistoß für Kaiserslautern geben müssen. Hier einen Strafstoß für Zwickau zu geben, ist eine klare Fehlentscheidung."

Um gegen den DFB zu protestieren, schickten Fans aus ganz Deutschland Cornflakes-Pakete zur DFB-Zentrale nach Frankfurt. Über 1.000 Packungen kamen beim DFB an, die unbeschädigten Pakete wurden am vergangenen Freitag an unterschiedliche karitative Einrichtungen gespendet.

Die Wutrede im Video:

[box]Weiterlesen: Löhmannsröben-Ermittlungen – DFB setzt falsches Zeichen[/box]

   

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